Am 13. Februar 2025 wird Dresden den 80. Jahrestag der verheerenden Bombardierung im Zweiten Weltkrieg gedenken. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass an diesem Tag eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden, die sich auf die Botschaften von Respekt, Frieden und Menschlichkeit konzentrieren. Der Leitgedanke in diesem Jahr lautet „Zukunft durch Erinnern“ und soll die Bedeutung der Demokratie und die Gefahren von Diktaturen unterstreichen, insbesondere für die junge Generation.
MDR berichtet, dass um 9 Uhr eine Schweigeminute sowie ein Totengedenken auf dem Nordfriedhof stattfinden wird. Anschließend erfolgt die Kranzniederlegung. Für Besucher bietet sich die Möglichkeit, ab 16 Uhr Kerzen vor und in der Frauenkirche zu entzünden und in stillem Gedenken zusammenzukommen.

Zusätzlich wird auf dem Neumarkt eine große Kerze aufgestellt, von der aus kleine Kerzen erhältlich sind, deren Erlöse gespendet werden. Im Rathaus findet ab 14 Uhr die offizielle Gedenkveranstaltung statt, bei der Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Schüler aus Dresden sprechen werden. Auch der Herzog von Kent sowie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nehmen an der Feier teil, die in diesem Jahr besonders Jugendliche ansprechen soll. Gemeinsam soll das Bewusstsein für die Lehren aus der Geschichte und die Verantwortung für die Zukunft geschärft werden.

Gedenkweg und Jugendprogramm

Eine Menschenkette wird ab 18:15 Uhr gebildet, gefolgt von einem „Dresdner Gedenkweg“, der durch die Altstadt führt und an verschiedene Stationen mit bedeutenden Erinnerungsorten stoppt. Teilnehmer können sich auf Informationen zu den Ursachen und Folgen des Krieges freuen. Zu den Stationen gehören unter anderem das Denkmal „Großer Trauernder Mann“, ein Trümmerstück der Frauenkirchen-Kuppel und die „Trümmerfrau“.
Dresden.de ergänzt, dass während des Gedenkens auch ein spezielles Jugendprogramm stattfindet. Jugendliche aus Partnerstädten wie Coventry, Breslau und Straßburg sind eingeladen, an Workshops, Stadtführungen und Diskussionen teilzunehmen. Ein Höhepunkt wird eine Podiumsdiskussion zum Thema „Europa“ sein, die mit jungen Gästen aus verschiedenen Ländern stattfindet.

Das kulturelle Rahmenprogramm setzt sich mit einem Gedenkkonzert der Dresdner Philharmonie um 19:30 Uhr im Kulturpalast fort, in dem das bewegende „War Requiem“ von Benjamin Britten aufgeführt wird. So wird nicht nur der Geschichtsbewusstsein gestärkt, sondern auch Raum für künstlerische Reflexionen über den Krieg und seine Folgen geschaffen.

Erinnerungskultur im Kontext

Die Bedeutung der Gedenkveranstaltungen wird durch die aktuellen Debatten zur Erinnerungskultur unterstrichen. In diesen Diskussionen wird auch der Verlust von Zeitzeugen und die Zunahme rechtsextremistischer Tendenzen thematisiert. So berichtet Haus des Erinnerns von einem Projekt, das speziell die Herausforderungen in der Gedenkstättenbildungsarbeit in Zeiten politischer Radikalisierung hervorhebt.

Die Gedenkveranstaltungen in Dresden bilden somit einen wichtigen Raum zur Reflexion über die Vergangenheit, während gleichzeitig die Brücke zu zukünftigen Generationen geschlagen wird. Das Engagement der Stadt und der beteiligten Organisationen zeigt, dass die Lehren aus der dunklen Geschichte auch heute noch von großer Bedeutung sind, um eine tolerante und demokratische Gesellschaft zu fördern.