Das Land Hessen hat neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Südhessen gemeldet. Dies geht aus einem aktuellen Bericht von fr.de hervor. In den betroffenen Gebieten, insbesondere in der Nähe von Seeheim-Jugenheim und der Burg Frankenstein, wurden infizierte Wildschweine aufgefunden. Diese neuen Fundorte liegen außerhalb des bisherigen Kerngebiets, das seit dem 2. Dezember durch einen 145 Kilometer langen Festzaun abgegrenzt wird.

Das Hessische Landwirtschaftsministerium hat dazu aufgerufen, auf das Zünden von Silvesterfeuerwerk außerhalb geschlossener Ortschaften zu verzichten. Hintergrund hierfür ist das Risiko, dass durch das Feuerwerk infizierte Wildschweine in bisher seuchenfreie Gebiete verschlagen werden. Wildschweine halten sich im Winter bevorzugt im Wald auf, was das Risiko weiter erhöht. Innerhalb von Ortschaften ist das Zünden von Feuerwerken erlaubt, während gemäß dem Hessischen Waldgesetz bereits ein Feuerwerksverbot im Wald und in einem Abstand von weniger als 100 Metern vom Waldrand gilt.

Präventionsmaßnahmen und aktuelle Lage

Der Festzaun, der die bisherigen Kerngebiete schützt, ist noch nicht vollständig errichtet; die Fertigstellung wird bis Ende Januar 2025 erwartet. Positive Funde wurden auch in einer ehemaligen Tongrube zwischen Bensheim und Heppenheim gemeldet. Der ASP-Führungsstab hat Wärmebilddrohnen sowie Kadaversuchhunde in die betroffenen Gebiete geschickt, um die Situation weiter zu erkunden. Zudem wird der Bau weiterer Zäune östlich der A5 im Odenwald in Abstimmung mit Baden-Württemberg geprüft.

Seit Mitte Juni 2024 wurden nach Angaben des Ministeriums insgesamt 2.176 Wildschweinkadaver gefunden, von denen 647 positiv auf das Virus getestet wurden. In den vergangenen Monaten fanden Positive Funde auch im Rheingau-Taunus-Kreis statt. Der Bauernverband hat angekündigt, dass mit Einschränkungen in der Landwirtschaft bis ins Jahr 2026 zu rechnen ist.

Die Afrikanische Schweinepest, die in Deutschland anzeigepflichtig ist, hat in den letzten Jahren an Verbreitung gewonnen. Laut Wikipedia wurde die Krankheit erstmals in der EU Ende 2013 nachgewiesen und breitet sich seither in verschiedenen Mitgliedstaaten aus. Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche umfassen unter anderem verstärkte Bejagung von Wildschweinen sowie den Verzicht auf den Konsum von Schweinefleischprodukten aus dem Ausland.

Quellen

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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