Afrikanische Schweinepest: Bedrohung für Schweinehalter im Schwalm-Eder-Kreis

Landkreis macht sich bereit für möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Hessen aus und nähert sich dem Schwalm-Eder-Kreis, dem schweinereichsten Kreis in ganz Hessen. Dies ist ein alarmierender Schritt für die über 330 Schweinehalter in dieser Region, da die Krankheit für Schweine eine unheilbare und meist tödlich verlaufende Infektion darstellt.

Insgesamt wurden sechs verendete Wildschweine in der Kernzone des Landkreises Groß-Gerau entdeckt, die das Virus trugen. Ein Schwerpunkt liegt nun auf der Vorbereitung für einen möglichen Ausbruch in Schwalm-Eder, wo kontinuierliche Maßnahmen seit 2017 ergriffen wurden und weitere Vorbereitungen seit 2020 getroffen wurden, um schnell und effektiv reagieren zu können.

Ausbildung von Kadaver-Suchhunden und Errichtung von Schutzzäunen

Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, hat der Landkreis Hessen einen Vertrag mit einem Zaunbauer abgeschlossen, der bereits Erfahrung in der Errichtung von schützenden Zäunen hat. Zusätzlich hat der Schwalm-Eder-Kreis gemeinsam mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg einen eigenen Vertrag mit einem Zaunbauer unterzeichnet, um unabhängig von zentralen Ressourcen zu sein.

Des Weiteren wurden Maßnahmen ergriffen, um Schweinehalter regelmäßig zu informieren und sie über die Stallhygienevorschriften auf dem Laufenden zu halten. Jäger wurden dabei angehalten, regelmäßig Blutproben von Wildschweinen zu nehmen, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen.

Appell an die Bevölkerung für Präventionsmaßnahmen

Die Bevölkerung wird dringend gebeten, in Wald und Flur auf den Wegen zu bleiben, um Wildschweine nicht zu verängstigen und ihren Bewegungsradius nicht zu erweitern. Hunde sollten angeleint sein, und Speisereste sollten ordnungsgemäß entsorgt werden, um eine Übertragung von Krankheiten zu vermeiden. Bei Verdacht auf kranke oder verendete Wildschweine wird empfohlen, das Veterinäramt zu informieren, um schnell reagieren zu können.

Diese präventiven Maßnahmen sollen dazu beitragen, einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Schwalm-Eder-Kreis zu verhindern und die Schweinebestände in dieser Region zu schützen.