Hertha BSC hat am 1. März 2025 seinen Finanzbericht für die Hinrunde der Saison 2024 veröffentlicht. Geschäftsführer Thomas Herrich freute sich über die positive Nachricht, dass die Finanzierung zur Rückzahlung der 40-Millionen-Euro-Anleihe gesichert ist. Diese Entwicklung wurde durch ein Finanzierungskonzept mit mehreren Partnern ermöglicht, was für die wirtschaftliche Stabilität des Vereins von entscheidender Bedeutung ist. Dennoch muss der Verein weiterhin einen strengen Sparkurs verfolgen, um aus der finanziellen Misere zu gelangen.
Die Halbjahresbilanz zeigt, dass Hertha BSC ein Minus von rund 9,5 Millionen Euro in der ersten Saisonhälfte verzeichnet hat. Die Hauptursache für dieses Defizit sind die Abschreibungen von Spielerwerten, während das operative Minus sich auf 360.000 Euro beläuft. Zudem bleibt das Eigenkapital negativ, mit einem Fehlbetrag von rund 32,5 Millionen Euro. Über die letzten anderthalb Jahre konnte Hertha jedoch seine Schulden von 102 Millionen auf knapp unter 54 Millionen Euro abbauen, was einen Lichtblick darstellt.
Finanzielle Stabilität und Einnahmequellen
Obwohl die Rückzahlung der Anleihe im November 2025 nun gesichert ist, stehen dem Verein weiterhin Herausforderungen bevor. Die letzten Fristverlängerungen der Anleihe waren mit einem Zinssatz von 10,5 Prozent verbunden, was die finanziellen Belastungen erhöht. Herrich betonte, dass die Einnahmen und Ausgaben sich stabilisieren müssen, um dem Verein eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.
Die Ticket- und Spieltagseinnahmen wurden im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, was die finanzielle Situation ein Stück weit entlastet. Insbesondere die Vermarktung sorgte für fast eine Million Euro mehr Einnahmen. Im Gegensatz dazu sanken die Einnahmen aus Fernsehgeldern, und es werden keinen großen Gehaltseinsparungen mehr erwartet. Hertha BSC bleibt langfristig auf Transfereinnahmen angewiesen, um sich auf dem Transfermarkt aktiv zu beteiligen.
Auswirkungen auf die Zukunft
Die finanzielle Lage von Hertha BSC spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen viele Vereine in der 2. Bundesliga konfrontiert sind. Laut einer Untersuchung zur finanziellen Bestandskraft im Spitzenfußball steht der Verein unter Druck, sich strategisch neu auszurichten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für eine nachhaltige wirtschaftliche Planung und einer klaren Vision für die Zukunft des Vereins.
Hertha BSC steht somit vor der Aufgabe, nicht nur seine finanzielle Stabilität zu sichern, sondern auch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Bemühungen um einen Schuldenabbau und die Steigerung der Einnahmen sind unerlässlich, jedoch auch herausfordernd, wenn man die allgemeine wirtschaftliche Situation im Fußball berücksichtigt, wie sie in dem Bericht von HHL detailliert beschrieben wird.