
Vorfall | Gesundheitskrise |
---|---|
Ort | Schweiz, Deutschland |
Ursache | Fachkräftemangel, demografische Entwicklung, schlechte Bezahlung, hohe Anforderungen in der Ausbildung |
Am 17. Februar 2025 feiert der Film „Heldin“ auf der Berlinale Premiere und wird am 27. Februar in die Kinos kommen. Der von Petra Volpe inszenierte Film zeigt einen typischen Tag im Leben der Krankenpflegerin Floria, gespielt von Leonie Benesch, in einem Schweizer Krankenhaus. Die Geschichte beginnt mit dem Anziehen ihrer Turnschuhe am Morgen und endet mit dem Abstellen dieser Schuhe am Abend. Diese einfache Handlung encapsuliert die Herausforderungen und den Druck, dem Pflegekräfte täglich ausgesetzt sind.
„Heldin“ wird als beklemmendes Kammerspiel beschrieben, das auf eindringliche Weise die Missstände im Gesundheitswesen thematisiert. Während Floria verschiedene Aufgaben erfüllt – von der Verabreichung von Medikamenten bis hin zum Trostspenden – wird klar, dass viele ausgebildete Pflegekräfte die Branche innerhalb der ersten Jahre wieder verlassen. In der Schweiz prognostiziert man einen Mangel von 40.000 Pflegekräften bis 2040, was die bereits bestehende Problematik verstärkt.
Herausforderungen im Gesundheitswesen
Die Thematik des Films spiegelt die Realität der Pflegekräfte wider, die nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind. Laut digitales-institut.de ist die Pflegebranche in Deutschland akut vom Fachkräftemangel betroffen. Dieser Mangel hat weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Gesundheitssystem, da immer weniger Pflegekräfte immer mehr Patienten gegenüberstehen.
Die wachsende Anzahl älterer Menschen erhöht zudem den Bedarf an Pflegeleistungen, während gleichzeitig nicht genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Dies führt in Pflegeeinrichtungen zu Überlastung, schlechterer Versorgungsqualität und sogar zur Schließung von Stationen. Als Folge leidet die Qualität der Pflege, was sich negativ auf das Wohl der Patienten auswirkt.
Notwendige Veränderungen
Ein zentraler Aspekt des Films ist die Empathie, mit der sowohl die Patienten als auch die Pflegekräfte betrachtet werden. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Diese beinhalten die Förderung der Ausbildung von Pflegekräften durch finanzielle Anreize und verbesserte Arbeitsbedingungen. Wichtig ist dabei auch die Verbesserung der Bezahlung und die Einführung flexibler Arbeitszeiten.
Der Druck auf die bestehenden Pflegekräfte nimmt stetig zu, was zu einer höheren Rate an Burnout und Überlastung führt. Es ist essenziell, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass die Wertschätzung für diesen Beruf erhöht wird. Dies könnte durch gezielte Informationskampagnen und die Förderung von Praktika geschehen, die junge Menschen für die Pflege gewinnen.
„Heldin“ bietet nicht nur eine packende Geschichte, sondern wirft auch einen kritischen Blick auf die aktuelle Situation in der Pflege. Der Film könnte dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für die Probleme in der Branche zu schärfen und gesellschaftliche sowie politische Anstrengungen zur Verbesserung der Lage zu fördern. Die Herausforderungen müssen gemeinsam angegangen werden, um die Gesundheitsversorgung für die Zukunft zu sichern.