Die Diskussion über die Sandverluste am Strand von Heiligenhafen hat in den letzten Wochen stark zugenommen. Mitglieder der BfH-Fraktion haben sich kürzlich vor Ort umgesehen, um die Auswirkungen der Erosion zu bewerten und mögliche Lösungen zu erörtern. Laut Kreiszeitung gaben mehrere Berichte von NDR und Heiligenhafener Post Aufschluss über die Herausforderungen, die der Küstenschutz in dieser Region mit sich bringt.

In den letzten Jahren hat Heiligenhafen, das sich im Kreis Ostholstein befindet, erhebliche Verlusten an Sand hinnehmen müssen. Allein im Jahr 2025 wird prognostiziert, dass bis zu 10.000 Tonnen Sand verloren gehen können. Die Stadt hat seit 2019 über zwei Millionen Euro in den Küstenschutz investiert, um den strandhaften Verlust zu minimieren. Die BfH befasste sich daher mit verschiedenen Maßnahmen, die als Antwort auf die kritische Situation diskutiert werden: Sandaufspülungen, die Küste sich selbst zu überlassen oder der Bau weiterer Buhnen, wie NDR berichtet.

Küstenschutzstrategien im Fokus

Einer der Anwesenden bei der BfH-Mitgliederversammlung war Bürgermeister Kuno Brandt, der die Schwierigkeiten bei den Genehmigungsverfahren für Buhnenerweiterungen erläuterte. Trotz dieser Herausforderungen wurde eine Genehmigung für Holzbuhnen bis zu 100 Metern vor den Graswarder-Villen erteilt. Diese Buhnen sollen als Küstenschutzmaßnahme fungieren, um die Erosion zu bekämpfen. Bei der Aufstellung dieser Buhnen wird auf Materialien gesetzt, die eine lange Haltbarkeit aufweisen, wie Eukalyptus-Stämme, die voraussichtlich eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren haben werden. Der Baubeginn ist bereits für Oktober 2025 eingeplant.

Olaf Eggers, ein weiteres Mitglied der Fraktion, betonte die Bedeutung der Buhnen für die Verlangsamung der Strömung, um die Strandregeneration nach Stürmen zu unterstützen. Jährlich brechen etwa 20.000 Tonnen Sand an der Steilküste ab. Das Ziel bleibt ein breiter, flacher Strand, der Küstenschutz bietet und den Bedarf an weiteren Sandaufspülungen reduziert. Die Stadtvertretung wird demnächst über weitere Maßnahmen und Projekte, einschließlich der Konzeptualisierung eines Erlebnisstegs entlang des Dünenfußes, entscheiden.

Steigende Herausforderungen durch den Klimawandel

Die Zunahme von Sturmfluten durch den Klimawandel bedarf flexibler und effektiver Schutzstrategien. Laut eskp könnte der Meeresspiegel bis Ende des 21. Jahrhunderts um bis zu einen Meter steigen. Diese Veränderung stärkt extrem Wetterereignisse und erhöht das Risiko für Küstenregionen, was Heiligenhafen besonders trifft.

Die Küstenschutzmaßnahmen in Deutschland bestehen nicht nur aus dem Bau von Buhnen, sondern auch aus Deichbau, Sandaufspülungen und der Errichtung von Wellenbrechern. Diese Maßnahmen sind Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern, um die Küsten vor Erosion zu schützen und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Die Stadt Heiligenhafen hat bereits wichtige Schritte unternommen, um die Küste zu sichern, und arbeitet weiterhin an der Erhaltung der idyllischen Strandlandschaften.