Am 6. Januar 2025 wird um 20:15 Uhr der neue TV-Film „Großstadtrevier: Im Moment der Angst“ im Ersten ausgestrahlt. Dieser Film ist die Fortsetzung des Erfolgsfilms „Großstadtrevier – St. Pauli, 06:07 Uhr“, der 2021 nahezu sieben Millionen Zuschauer anlockte und einen beeindruckenden Marktanteil von 23,4 Prozent erreichte. Die Hauptfigur des Films, die Polizistin Hariklia „Harry“ Möller, wird von Maria Ketikidou gespielt, die als prägende Figur dieser Serie gilt. Neben Ketikidou sind auch Enrique Fiß, Saskia Fischer und Patrick Abozen in zentralen Rollen zu sehen.
Die Handlung des Films verfolgt Harry Möller, die nach 35 Jahren im Dienst mit einem traumatischen Einsatz konfrontiert wird. Ein Routineeinsatz in der Hamburger HafenCity eskaliert in eine Massenschlägerei, in deren Verlauf Möller und die Rettungssanitäterin Mirja Grabowski schwer verletzt werden. Am folgenden Tag erhält Möller die schockierende Nachricht vom Tod ihrer Kollegin im Krankenhaus, was die emotionale Tiefe der Geschichte weiter steigert. Der Film behandelt nicht nur persönliche Ängste und das Thema Versagen, sondern auch gesellschaftliche Fragen, darunter die Herausforderungen eines gewinnorientierten Gesundheitssystems und deren Auswirkungen auf benachteiligte Menschen.
Gesellschaftliche Fragestellungen
„Großstadtrevier: Im Moment der Angst“ greift komplexe Themen aus dem deutschen Gesundheitssystem auf. Maria Ketikidou teilt dabei ihre Erfahrungen mit langen Wartezeiten und Schwierigkeiten bei der Genehmigung medizinischer Behandlungen. Das deutsche Gesundheitssystem wird insgesamt als gut bewertet, kämpft jedoch mit Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und sozialen Ungleichheiten in der Versorgung, vor allem in ländlichen Regionen. Diese Problematiken stehen im Kontrast zu den Stärken des Systems, wie der hohen Dichte an Ärzten, Krankenhäusern und umfassendem Krankenversicherungsschutz.
Ein zentrales Anliegen des Films sind die Mängel in der Präventionspolitik, die im Kontext der alternden Bevölkerung und der Notwendigkeit, Kosten zu senken, zunehmend ins Blickfeld geraten. Im Film wird auch auf die Herausforderungen eingegangen, die sich aus der Trennung zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung ergeben. Diese Trennung, die oft zu Ungleichheiten führt, wird in der öffentlichen Diskussion immer wieder kritisiert. Reformvorschläge, wie die Einführung einer Bürgerversicherung, finden in der politischen Landschaft Unterstützung.
Emotionale Erzählweise und Filmische Umsetzung
Das gesamte Team hinter dem „Großstadtrevier“ wird für die fesselnde Erzählweise und die packende Umsetzung gelobt. Der Film zeichnet beeindruckende Bilder von Hamburg und vermittelt emotionale Inhalte, die die Zuschauer zum Nachdenken anregen. Christoph Schmidt, Programmgeschäftsführer ARD Vorabend, äußert sich optimistisch über die Erfolgsaussichten des Films.
„Großstadtrevier: Im Moment der Angst“ ist seit dem 31. Dezember 2024 in der ARD Mediathek verfügbar. Wer den Film verpasst, kann sich die anhaltende Darbietung der regulären Serie, die aktuell in ihrer 37. Staffel läuft und dienstags um 18:50 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, nicht entgehen lassen.
Die öffentliche Diskussion über das Gesundheitssystem bleibt somit sowohl im Kontext des Films als auch darüber hinaus ein wichtiges und relevantes Thema in Deutschland. Zuschauer können nicht nur unterhalten werden, sondern werden auch mit essentiellen Fragen unseres Zusammenlebens konfrontiert, die weit über die Kamera hinausgehen.
Für weitere Informationen über den Film und seine Themen können Sie die Berichte von Focus, NDR und die Analyse des Gesundheitssystems bei der bpb nachlesen.