Im Vorfeld des entscheidenden Hauptrundenspiels der Handball-Weltmeisterschaft 2025 gegen Italien muss das deutsche Team auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Spielmacher Juri Knorr und Linksaußen Rune Dahmke fallen aufgrund eines grippalen Infekts aus. Diese Mitteilung wurde vom Deutschen Handballbund (DHB) eine Stunde vor dem Anpfiff des Spiels um 18.00 Uhr bestätigt. Knorr litt bereits nach der Niederlage gegen Dänemark (30:40) an Halsschmerzen und musste am Mittwoch das Training auslassen. Um eine Ansteckungsgefahr zu minimieren, wurden beide Spieler im Team-Hotel in Silkeborg in Einzelzimmer umquartiert.
Der Ausfall von Knorr und Dahmke trifft die deutsche Mannschaft hart. Diese hatte sich bislang mit drei Siegen aus drei Spielen in die Hauptrunde gekämpft und benötigt nun dringend einen Sieg gegen Italien, um weiterhin realistische Chancen auf das Viertelfinale zu haben. Eine Niederlage würde praktisch das Aus für die deutsche Mannschaft bedeuten.
Neue Gesichter im Kader
Bundestrainer Alfred Gislason hat reagiert und Marian Michalczik vom TSV Hannover-Burgdorf nachnominiert. Michalczik wird als 18. Spieler im DHB-Aufgebot teilnehmen und ist für das kräftezehrende Duell mit Italien noch keine Option, könnte jedoch im darauffolgenden Spiel gegen Tunesien am Samstag (20.30 Uhr) zum Einsatz kommen.
Franz Semper wird ebenfalls erstmals bei dieser Endrunde im DHB-Aufgebot stehen, nachdem er zuvor aufgrund muskulärer Probleme nicht eingesetzt werden konnte. Der DHB betont, dass über den Kader bis zwei Stunden vor Anpfiff entschieden werden muss.
Der Druck steigt
Das Spiel gegen Italien gilt als entscheidend für die Platzierung des deutschen Teams im Turnier. Italien überrascht im bisherigen Verlauf der WM und wird als ernstzunehmender Gegner eingeschätzt. Ein Sieg würde Deutschland einen Schritt näher zum Viertelfinale bringen, vorausgesetzt die Schweiz verliert gegen Dänemark, wie ZDF berichtet. Muss das Team unter den Anforderungen spielen, wird die Belastung durch die Ausfälle von Knorr und Dahmke umso größer.
In diesem sensiblen Moment wird das Zusammenspiel und die taktische Flexibilität der verbleibenden Spieler auf die Probe gestellt. Gislason und sein Team sind gefordert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und das Turnier vorzeitig fortzusetzen.