Zugverkehr in Lübecker Hauptbahnhof ab 2025 reduziert: Landesregierung plant Streichung von nächtlichen Verbindungen.

Die Landesregierung plant, ab 2025 weniger Zugverbindungen im Lübecker Hauptbahnhof anzubieten. Die geplanten Maßnahmen sehen vor, nächtliche Verbindungen nach Neustadt und Hamburg zu streichen. Zudem sollen vier Züge pro Tag zwischen dem Hauptbahnhof und Travemünde wegfallen. Es wird noch über mögliche Einschnitte auf der Strecke nach Kiel verhandelt.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen erläuterte, dass obwohl der Finanzierungsbeitrag des Landes für den ÖPNV seit 2022 deutlich gestiegen ist, es voraussichtlich bis 2032 an erheblichen Regionalisierungsmitteln mangeln werde. Um einen Teil des Fehlbetrags auszugleichen, sollen ab 2025 Verbindungen abbestellt werden. Das Land plant zudem, das Sondervermögen MOIN.SH zu nutzen und die Finanzplanung entsprechend anzupassen.

Als erste Konsequenz aus den fehlenden Mitteln für den ÖPNV werden Fahrpläne im Kreis Pinneberg und auf zwei AKN-Linien ausgedünnt. Um Einsparziele zu erreichen, ist die Abbestellung von Verkehrsleistungen in Höhe von rund sechs Millionen Euro jährlich unvermeidlich. Hierbei soll darauf geachtet werden, die Auswirkungen auf Pendlerinnen und Pendler möglichst gering zu halten.

Die Ankündigung des Ausdünnens der Bahnverbindungen in und um Lübeck betrifft verschiedene Strecken, darunter die RB 85 nach Lübeck-Neustadt und die RE 8 nach Hamburg-Lübeck. Auch Verbindungen zum Strand von Travemünde sind betroffen. Konkrete Maßnahmen für die Strecke nach Kiel sollen noch zwischen erixx und NAH.SH besprochen werden.

Die Landesregierung plant, die Lücke im ÖPNV durch Einsparungen zu schließen, um langfristig ein attraktives Zugangebot aufrechtzuerhalten. Die Liste der Maßnahmen wird nun mit den Eisenbahnunternehmen und den betroffenen Regionen diskutiert, um eine möglichst ausgewogene Lösung zu finden.