Am 2. März 2025 findet in Hamburg die nächste Bürgerschaftswahl statt. Ein zentrales Hilfsmittel für die Wähler in dieser wichtigen Entscheidung ist der Wahl-O-Mat, der bereits seit über 20 Jahren als eines der erfolgreichsten Angebote der Bundeszentrale für politische Bildung fungiert. In diesem Jahr enthält der Wahl-O-Mat 38 Thesen, die dazu dienen, die politische Orientierung der Nutzer zu ermitteln. Die Thesen decken verschiedene Themenbereiche wie Stadtentwicklung, Mobilität, Umwelt, Bildung und Wirtschaft ab. Nutzer haben die Möglichkeit, die Thesen mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ zu beantworten, wobei Unsicherheiten auch ignoriert werden können. Dies wird von Focus deutlich hervorgehoben.

Ein wichtiges Feature ist die Möglichkeit, bestimmte Thesen doppelt zu gewichten. Dies erlaubt es den Nutzern, die Themen, die ihnen am wichtigsten sind, stärker in das Endergebnis einfließen zu lassen. Zudem erfolgt die Entwicklung der Thesen durch ein Team, das sowohl aus Jung- und Erstwählern als auch aus Fachleuten besteht. Dieser partizipative Ansatz wird durch Chip unterstützt, der den Zweck des Wahl-O-Mats als Informationswerkzeug zur Unterstützung der Wahlentscheidung unterstreicht.

Funktionsweise des Wahl-O-Mats

Nach der Beantwortung der Thesen ermittelt der Wahl-O-Mat die Übereinstimmung zwischen den Nutzerantworten und den Positionen der Parteien. Zu diesem Zweck wird ein Punktesystem verwendet: 2 Punkte gibt es für eine Übereinstimmung, 0 Punkte für eine Abweichung und 1 Punkt für eine neutrale Antwort. Um die Nutzererfahrung weiter zu verbessern, kann eine analoge Version des Wahl-O-Mats im Carl-von-Ossietzky-Forum sowie später in der Mönckebergstraße in Hamburg genutzt werden. Hier können Teilnehmer ihre Meinungen auf Stellwänden visualisieren und die Ergebnisse werden mit einem Scanner errechnet und ausgedruckt, was die Interaktivität erhöht.

Der Wahl-O-Mat ist kein einfaches Wahlempfehlungsinstrument; er bietet vielmehr eine Plattform zur kritischen Auseinandersetzung mit den politischen Standpunkten der Parteien. Nähere Informationen zu den Parteien und deren Positionen werden durch die Möglichkeit der Themengewichtung offengelegt. Über 90 Prozent der, nach Deutschland durchgeführten Umfragen, Nutzer wissen bereits vor der Nutzung des Wahl-O-Mats, wem sie ihre Stimme geben wollen. Dennoch motiviert das Tool 60 Prozent der Nutzer, sich weitergehend zu informieren.

Inzogenommen werden die Thesen sorgfältig vorbereitet, wobei 20 bis 25 junge Wähler von 18 bis 26 Jahren zusammenarbeiten und aus einem Pool von 80 bis 100 Thesen die finale Auswahl von 38 treffen. Dabei werden sie von Fachleuten aus Wissenschaft, Statistik und Pädagogik unterstützt, um sicherzustellen, dass die Thesen relevant und informativ sind. Dieses einmalige Konzept schafft eine Brücke zwischen den Wählern und den politischen Entscheidungsträgern und fördert eine informierte und engagierte Wählerschaft.