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Verzögerungen beim Bau des 100-Megawatt-Elektrolyseurs für grünen Wasserstoff in Hamburg-Moorburg: CDU-Fraktion kritisiert Zeitplan

CDU warnt vor Verzögerungen bei Wasserstoff-Projekt in Hamburg

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion äußerte Bedenken hinsichtlich des Zeitplans für den Bau der geplanten 100-Megawatt-Elektrolyseur für grünen Wasserstoff in Hamburg-Moorburg. Ursprünglich war geplant, dass die Wasserstoffproduktion bereits im Jahr 2025 starten sollte. Die aktuellen Schätzungen des Senats deuten jedoch darauf hin, dass die Belieferung erster Verbraucher erst in der ersten Jahreshälfte 2027 erfolgen wird. Dies wurde von Götz Wiese, dem wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, als zu vage und zu langsam kritisiert.

Mitte Juni dieses Jahres stellte der Senat der Bürgerschaft seine Pläne für die Wasserstoffproduktion auf dem Gelände des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg vor. Die Abrissarbeiten auf dem Gelände des Kraftwerks sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein, während der Bau des Elektrolyseurs 2025 beginnen soll. Die ersten Verbraucher werden voraussichtlich erst im Jahr 2027 mit grünem Wasserstoff beliefert. Die Präzisierung des Zeitplans erfolgte als Antwort auf eine Kleine Anfrage von Wiese, in der der Senat betonte, dass die Belieferung in der ersten Jahreshälfte 2027 starten soll.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Genehmigung für die Anlage gemäß der Störfall-Verordnung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Ein Antrag auf Genehmigung wurde bisher noch nicht gestellt, aber eine Antragskommission soll noch in diesem Monat zusammenkommen, um die Genehmigung voranzutreiben. Es könnte auch erforderlich sein, ein Verkehrskonzept vorzulegen, wobei die geplante Autobahn A26-Ost, die in unmittelbarer Nähe der Anlage verlaufen soll, berücksichtigt werden muss.

Die Transformation der Hamburger Industrie hin zur CO2-Neutralität erfordert eine solide Planung und Versorgungssicherheit. Die CDU betont die Notwendigkeit von Planungssicherheit, um den Hafenbetrieb weiterhin aufrechtzuerhalten. Bislang sind jedoch noch einige Hürden zu überwinden. Götz Wiese forderte, dass der rot-grüne Senat konkrete Maßnahmen ergreifen muss, um die CO2-Neutralität der Industrie in Hamburg zu gewährleisten.

Bis zum Jahr 2021 war das Steinkohlekraftwerk in Moorburg eines der effizientesten und modernsten in Deutschland. Es konnte den Großteil des Strombedarfs der Hansestadt decken, musste aber aufgrund von politischen Entscheidungen stillgelegt werden. Die Zukunft des Wasserstoff-Projekts in Moorburg bleibt somit weiterhin ungewiss, da einige Herausforderungen noch bewältigt werden müssen, um das Vorhaben erfolgreich umzusetzen.

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