Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) reiste überraschend nach Kiew und traf dort auf seinen Amtskollegen Vitali Klitschko im Rahmen des Städtepakts Hamburg-Kiew. Die Reise war aus Sicherheitsgründen geheimgehalten worden. Bei seiner Ankunft wurde Tschentscher vom deutschen Botschafter in Kiew, Martin Jäger, empfangen. Begleitet wurde Tschentscher von einer Delegation, die in Kiew bereits bestehende Partnerschaften im Bereich der Hilfslieferungen weiter ausbauen will.
Vor zwei Jahren hatten Klitschko und Tschentscher eine strategische Städtepartnerschaft ins Leben gerufen, insbesondere als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Tschentscher betonte die Bedeutung persönlicher Kontakte und Solidarität zwischen den Städten Hamburg und Kiew. Während seines Besuchs gedachte Tschentscher auch der Opfer eines Massakers an Juden in Józefów, das von einem Hamburger Reserve-Polizeibataillon verübt wurde.
Die Partnerschaft zwischen Hamburg und Kiew umfasst bereits verschiedene Bereiche wie Verkehrsunternehmen und Wasserwerke. Tschentscher betonte die Wichtigkeit des persönlichen Kennenlernens und Austauschs für eine erfolgreiche Städtepartnerschaft. Zudem sollen neue Partner in Kiew getroffen werden, um den Pakt für Solidarität und Zukunft weiter auszubauen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Metropolen soll weiter intensiviert werden, um gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft zu gehen.