Am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag wurde Niedersachsen von dem heftigen Sturmtief Bernd heimgesucht. Besonders die Feuerwehren in Osterholz-Scharmbeck und Ritterhude mussten zahlreiche Einsätze bewältigen. Ab 17.20 Uhr erreichten die Alarmierungen aufgrund starker Sturmböen ihre Höchstzahl. Die Einsatzkräfte vor Ort berichteten von umgeknickten Bäumen und den damit verbundenen Schäden, die sich in verschiedenen Gemeinden zeigten. Lokal wurden mehrere Feuerwehren, einschließlich der Ortsfeuerwehren Sandhausen, Pennigbüttel, Teufelsmoor, Ohlenstedt und Osterholz-Scharmbeck, zur Beseitigung akuter Sturmschäden gerufen, wie der Weser-Kurier berichtet.
In der Teufelsmoorstraße beispielsweise wurden mehrere Bäume entwurzelt, wobei ein Baum einen parkenden Personenwagen traf. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt. Auch auf der Käthe-Kollwitz-Straße war die Feuerwehr gefordert, als ein Baum die Straße blockierte. Später am Abend wurde ein Feuer in Garagen an der Hafenstraße gemeldet, wo drei Garagen und ein angrenzender Schuppen in Flammen standen. Die Feuerwehr konnte durch die Einrichtung einer Riegelstellung ein nahegelegenes Wohnhaus schützen. Ein weiteres alarmierendes Ereignis war der Brand einer Trafo-Station in Buschhausen, der mit CO2-Löschern und unter Atemschutz gelöscht wurde.
Verletzte in anderen Regionen
Nicht nur in Osterholz-Scharmbeck waren die Einsatzkräfte gefordert. Insgesamt gab es in Niedersachsen viele ähnliche Einsätze. Berichten der Süddeutschen Zeitung zufolge wurden mindestens drei Menschen verletzt. Besonders tragisch war der Fall eines 60-Jährigen in Elsfleth, der lebensgefährlich verletzt wurde, als ein Baum ihn am Kopf traf. Weitere Verletzungen wurden in Auetal und Meppen gemeldet, wo herabgestürzte Bäume Autos beschädigten.
Der Landkreis Stade sah ebenfalls über 50 Einsätze durch Polizei und Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume. Auch der Bahnverkehr war betroffen: In Bad Bevensen wurde die Strecke zwischen Hamburg und Hannover vorübergehend ungeahndet, da ein Baum die Gleise blockierte. Die Deutsche Bahn war stark eingeschränkt, und Fahrgäste mussten mehrfach auf Bus- und Taxi-Dienste umsteigen.
Folgen des Sturmes im Norden
In weiteren Regionen des Nordens, wie Schleswig-Holstein und Hamburg, führte der Sturm zu ähnlichen Problemen. Die Feuerwehr Hamburg hatte an Neujahrstag bereits rund 40 Einsätze gemeldet, wobei umgestürzte Bäume und abgerissene Dachziegel überwiegend die Einsatzgründe waren. Auch hier blieben Verletzungen aus, was sehr erfreulich ist. Im Gegensatz dazu waren die Bahnstrecken auch nicht von Sturmschäden verschont geblieben, wie die Welt beschreibt.
Trotz der Unwetterlage können die Einsatzkräfte auf eine schnelle und effektive Reaktion zurückblicken. Die Schäden durch das Sturmtief Bernd werden die Betroffenen noch einige Zeit begleiten, während die Aufräumarbeiten in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.