In Hamburg häufen sich erneut die Demonstrationen aufgrund von anhaltenden Streiks in den Elbkinder-Kitas, ohne dass eine Einigung erzielt werden konnte. Sowohl die Betroffenen als auch die Gewerkschaft ver.di gehen erneut auf die Straße. Seit zwei Wochen streiken die Mitarbeiter der Elbkinder-Kitas (EKSG) unbefristet. Der Höhepunkt des Arbeitskampfes wird am kommenden Donnerstag, dem 16. Mai, erreicht, wenn das Küchen- und Reinigungspersonal in der Hamburger Innenstadt demonstriert. Die Kundgebung startet um 9.00 Uhr vor der Finanzbehörde am Gänsemarkt, wo für höhere Gehälter protestiert wird. Zudem werden die Streikenden ihre Arbeitsbedingungen und finanzielle Lage schildern. Sandra Goldschmidt, Landesbezirksleiterin von ver.di Hamburg, wird ebenfalls sprechen.
In einer Urabstimmung Ende April sprachen sich die ver.di-Mitglieder bei der EKSG mit überwältigender Mehrheit für einen unbefristeten Streik aus. Fast 100 Prozent stimmten für den Erzwingungsstreik. Die Forderungen der Streikenden beinhalten eine angemessene Bezahlung, die zumindest dem Branchenmindestlohn des Reinigungsgewerbes entspricht. Derzeit liegt der Stundenlohn bei der EKSG sogar 40 Cent unter dem Tarif. Viele Beschäftigte sind gezwungen, Zweit- oder sogar Drittjobs anzunehmen, was als unzumutbar empfunden wird und besonders diejenigen trifft, die wenig Verhandlungsmacht besitzen.
Die Situation bleibt weiterhin angespannt, da die Arbeitgeberseite bisher keine Fortschritte zeigt, obwohl die EKSG in gewisser Weise eine Tochter der Stadt Hamburg ist und die Stadt somit eine besondere Verantwortung für ihre Beschäftigten trägt. Die Forderungen nach angemessenen Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen werden von den Streikenden weiterhin vehement vertreten, um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen.
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