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Steigende Kosten für stationäre Altenpflege in Hamburg trotz Pflegeversicherung

Das steigende Budget für Heimplätze in Hamburg

Die Kosten für stationäre Altenpflege in Hamburg steigen weiter, trotz der Unterstützung durch die Pflegeversicherung. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Pflegebedürftige immer höhere Eigenanteile leisten müssen, um ihren Aufenthalt in einem Pflegeheim zu finanzieren.

Im ersten Jahr im Heim betrugen die monatlichen Eigenanteile durchschnittlich 2.857 Euro, was einem Anstieg von 266 Euro im Vergleich zu Mitte 2023 entspricht. Selbst mit den angehobenen Entlastungszuschlägen, die mit der Aufenthaltsdauer steigen, bleibt die Belastung hoch. Im vierten Heimjahr stieg der Zuschlag auf durchschnittlich 1.920 Euro pro Monat, was einem Anstieg von 120 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

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Warum steigt der Eigenanteil?

Die steigenden Eigenanteile sind vor allem auf die gestiegenen Personalkosten für Pflegekräfte zurückzuführen. Seit 2022 gibt es zusätzlich zu den Leistungen der Pflegekassen auch Entlastungszuschläge, die mit der Reform der Ampel-Koalition zum 1. Januar 2024 erhöht wurden. Diese Zuschläge senken den Eigenanteil für die reine Pflege im ersten Jahr um 15 Prozent, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent und ab dem vierten Jahr um 75 Prozent.

Die Auswertung der Vergütungsvereinbarungen zwischen den Pflegekassen und Heimen in allen Bundesländern zeigt, dass die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Investitionen in den Einrichtungen und Ausbildungskosten ebenfalls weitergegeben werden. Diese zusätzlichen Kosten tragen dazu bei, dass die Eigenanteile für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen weiter steigen.

Weitere Entwicklungen in der Pflegebranche

Die Entwicklungen in der Pflegebranche betreffen nicht nur Hamburg, sondern auch den bundesweiten Schnitt. Im ersten Jahr im Heim lag der Eigenanteil im bundesweiten Schnitt bei 2.871 Euro pro Monat, was einem Anstieg von 211 Euro im Vergleich zu Mitte 2023 entspricht. Mit dem höchsten Zuschlag stieg die Zuzahlung im Schnitt auf 1.865 Euro pro Monat, was einem Anstieg von 91 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Es ist wichtig, die Kostenentwicklung in der Altenpflege im Blick zu behalten, um sicherzustellen, dass auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Pflege für ältere Menschen gewährleistet werden kann.

Foto: Bloomicon / Shutterstock.com

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