Unruhe brach aus, bevor der Ball überhaupt rollte! Beim Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli in Hamburg kam es zu einer Rudelbildung, bei der Spieler und Verantwortliche beider Teams vor Spielbeginn zusammenstießen. Sogar nach dem 1:0-Sieg der Gastgeber kochten die Emotionen bei der Pressekonferenz erneut hoch.
Die Trainer Steffen Baumgart und Fabian Hürzeler lieferten sich einen hitzigen Austausch von Worten. Baumgart betonte, dass es eine Form des Respekts sei, nicht in den Übungsbereich des Gegners einzudringen, während dieser gerade im Kreislauf trainiert. Er stellte klar, dass niemand in seiner Spielhälfte zu suchen habe.
Die Situation eskalierte, als St. Paulis Kapitän Jackson Irvine während eines Aufwärm-Laufs in die Hälfte der Hamburger lief und mit einem HSV-Spieler kollidierte. Baumgart war überzeugt, dass dies absichtlich geschah und betonte, dass solche Vorfälle in seiner langen Erfahrung im Fußball bisher nicht toleriert wurden.
Die Reaktion von Hürzeler war kontrovers, als er erklärte, dass sie ihr Verhalten beibehalten werden, da der HSV nicht gewohnt sei, gegen eine solche Strategie anzutreten. HSV-Sportvorstand Jonas Boldt versuchte einzugreifen und die Gemüter zu beruhigen, nachdem das Aufwärmprogramm von St. Pauli versehentlich in die Hamburger Spielhälfte verlegt wurde. Die Situation verdeutlichte die intensiven Emotionen und die Rivalität, die im Vorfeld des Derbys aufgekommen waren.