Am 23. Februar 2025 fanden in Hamburg die Bundestagswahlen statt, bei denen die SPD voraussichtlich die meisten Stimmen erhielt. Mit 22,7 % der Stimmen setzte sich die SPD gegen den bundesweiten Trend durch, in dem sie bundesweit zwischen 16,2 % und 16,3 % liegt. Die CDU folgte mit 20,7 %, während die Grünen 19,2 % der Stimmen erzielten. Weitere bedeutende Ergebnisse waren die Linke mit 14,4 %, die AfD mit 11,4 % und die FDP mit 4,6 %. Die BSW erhielt 3,8 % der Stimmen.

Die Hochrechnung, die auf den Ergebnissen von knapp 670 von insgesamt 2.000 Wahlstellen basierte, zeigt, dass die SPD in Hamburg erneut als stärkste Kraft auftritt. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 hatte die SPD 29,7 % der Stimmen erhalten, was einen Rückgang im Vergleich zu den aktuellen Ergebnissen darstellt. Die Grünen und die CDU lagen damals hinter der SPD und erhielten 24,9 % bzw. 15,4 % der Stimmen.

Wahlbeteiligung und Wahlkreisgewinne

Die Wahlbeteiligung in Hamburg war höher als bei der letzten Wahl im Jahr 2021, wobei knapp 1,3 Millionen Hamburger zur Wahl aufgerufen waren. In sechs Wahlkreisen konnte die SPD vier direkt gewinnen, während die Grünen zwei Wahlkreise für sich entscheiden konnten. Zehn weitere Abgeordnete werden über die Landeslisten in den Bundestag einziehen, was die Bedeutung der Listenstimmen zusätzlich unterstreicht.

Das neue Wahlrecht hat ebenfalls Einfluss auf die Anzahl der Sitze, die jede Partei im Bundestag erhält. Beispielsweise könnte eine Partei mit 20 % Zweitstimmen möglicherweise nur dann alle Sitze gewinnen, wenn sie auch die entsprechenden Wahlkreise erfolgreich absichert. Dies ist ein wesentlicher Faktor, den die Parteien strategisch berücksichtigen müssen.

Umfragen und politische Trends

Im Vorfeld der Wahl zeigen Umfragen einen klaren Wettbewerb unter den Spitzenkandidaten. Eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 20. Februar 2025, an der 1.349 Wahlberechtigte teilnahmen, legte die Unterstützung von Friedrich Merz bei 32 % und von Robert Habeck bei 21 % dar. Olaf Scholz erreichte 18 %, während Alice Weidel 14 % der Stimmen für sich beanspruchen konnte. Diese Trends wurden in der Berichterstattung auch von wahlen.info festgehalten, wo verschiedene Umfragen aufgelistet sind.

Der im Kontext der jüngsten Wahl angesprochene Wettbewerb verdeutlicht die Herausforderung für die etablierten Parteien, sich gegen die erstarkte Konkurrenz durch die neuen politischen Strömungen zu behaupten. Die Auswirkungen der Wahl werden in den kommenden Tagen analysiert, sobald die Wahlkreise vollständig ausgezählt sind und die offiziellen Ergebnisse durch die Bundeswahlleiterin veröffentlicht werden.