Sinkendes deutsches Kreuzfahrtschiff in Kalifornien: MV Aurora in Gefahr

Ein in Deutschland gebautes Schiff, die MV Aurora, sinkt in Kalifornien im Fluss Little Potato Slough in der Nähe der Stadt Stockton. Die US-Küstenwache gab bekannt, dass das circa 90 Meter lange ehemalige Kreuzfahrtschiff nicht mehr fahrfähig ist und Wasser eingetreten ist, wodurch es zu sinken begann. Es wurden Stoffe in das rund vier Meter tiefe Wasser freigesetzt, deren genaue Natur und Herkunft noch untersucht werden.

Um den schimmernden Film um das Schiff herum zu bekämpfen und ein weiteres Verteilen der Substanzen zu verhindern, wurde eine Ölsperre verlegt. Es wird bisher angenommen, dass es sich um Diesel und Öl handelt. Eine Umweltschutzorganisation wurde hinzugezogen, obwohl bisher keine Tiere gesichtet wurden, die mit den Stoffen in Berührung kamen. Tauchgänge sollen in den kommenden Tagen Untersuchungen zum Zustand des Schiffs ermöglichen, während die Reinigung der Substanzen aus dem Wasser geplant ist.

Die MV Aurora wurde 1955 in Deutschland als „Wappen von Hamburg“ gebaut und diente zunächst als Seebäderschiff in der Nordsee. Obwohl sie in englischen Medien fälschlicherweise als Kreuzfahrtschiff bezeichnet wird, entspricht sie nicht den heutigen Standards großer Kreuzfahrtschiffe. Über die Jahre wurden mehrfach Besitzer gewechselt, und das Schiff war weltweit unterwegs. Seit den 1980er Jahren liegt die MV Aurora still und wurde lediglich umgeschleppt, obwohl Restaurationsarbeiten in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Derzeit ist ungewiss, wie es mit dem aus Deutschland stammenden Schiff weitergeht.