Mehr Demokratie in Hamburg: Bürgerbeteiligung per Zufallsprinzip
In Hamburg wird ein neues Verfahren zur Bürgerbeteiligung eingeführt, das zufällig ausgewählten Bürgern die Möglichkeit gibt, an politischen Entscheidungen teilzunehmen. Diese Initiative kommt von der rot-grünen Koalition und wird von dem Verein Mehr Demokratie begrüßt.
Das Ziel dieses Verfahrens ist es, eine breitere und repräsentativere Gruppe von Bürgern in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Oftmals erreichen herkömmliche Beteiligungsverfahren nur bestimmte Personen, während andere, die von den Entscheidungen betroffen sind, nicht gehört werden.
Das Verfahren sieht vor, dass aus dem Melderegister zufällig Personen für bestimmte Projekte ausgewählt werden. Diese werden dann gefragt, ob sie bereit sind, an dem Prozess teilzunehmen. Anschließend wird durch ein weiteres Losverfahren die endgültige Teilnehmergruppe bestimmt, um eine angemessene Vertretung sicherzustellen.
Die Initiative soll sicherstellen, dass eine Vielzahl von Perspektiven und Lösungsansätzen aus der Bevölkerung in konkrete Entscheidungen einfließen. Dies ist besonders wichtig in einer diversen Gesellschaft wie Hamburg, um sicherzustellen, dass alle Stimmen gehört werden.
Die bisherigen Beteiligungsverfahren in Hamburg, wie Zukunftswerkstätten und Diskussionsforen, haben gezeigt, dass sie oft nicht repräsentativ genug sind. Dieses neue Verfahren soll hier Abhilfe schaffen und sicherstellen, dass alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen gehört werden.
Es ist entscheidend, dass alle Teile der Gesellschaft in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, um eine vielfältige und inklusive Demokratie zu gewährleisten. Die Einführung der zufälligen Bürgerbeteiligung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um eine breitere demokratische Teilhabe zu ermöglichen.