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Protest mit Kajaks: Aktivisten blockieren Kreuzfahrtschiffe in Kiel

Klimaaktivisten stoppen Kreuzfahrtschiffe in Kiel

Vor dem Kieler Ostseekai haben Klimaaktivisten mit ihren Kajaks erfolgreich zwei Kreuzfahrtschiffe blockiert. Die Aktion führte zu einer Verzögerung von fast zwei Stunden für die Abfahrt des Schiffes «Aidabella». Die Polizei beendete die Protestaktion nach drei Stunden.

Die Aktionsgruppe «Smash Cruiseshit» setzte sich mit dieser Blockade gegen den Kreuzfahrttourismus und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima ein. Zudem protestierten sie gegen die Arbeitsbedingungen an Bord und machten auf die koloniale Ausbeutung aufmerksam. Die Aktivisten gelangten mit ihren Kajaks bis vor den Bug der Schiffe, damit diese nicht auslaufen konnten.

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Die Polizei intervenierte, bevor die Blockade zu ernsthaften Störungen führte. Neun Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen und sind nun Gegenstand von Ermittlungen wegen Nötigung. Auch vier Demonstranten, die sich zeitweise auf dem Dach der Landstromanlage aufhielten, wurden vorübergehend festgenommen und dann wieder freigelassen.

Die Protestaktion in Kiel ist Teil einer europaweiten Bewegung, die sich über das European Cruise Activist Network (ECAN) organisiert. Die Aktivisten kritisieren den zunehmenden Kreuzfahrtverkehr in Kiel und die damit einhergehenden Umweltauswirkungen. Eine Aktivistin betonte: «Wir haben es satt! Ständig sind diese schwimmenden Hotels und ihr Dreck hier mitten in der Stadt.»

Die Anzahl der Kreuzfahrttouristen in Kiel nimmt von Jahr zu Jahr zu, was für die Aktivisten besorgniserregend ist. Sie weisen darauf hin, dass die meisten Schiffe mit hochgiftigem Schweröl betrieben werden. Bereits zuvor gab es am 1. Juni ähnliche Proteste gegen den Kreuzfahrttourismus im Kieler Hafen.

Quelle: dpa-infocom GmbH

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