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Nordseekrabben: Preise sinken – Bald wieder beim Discounter?

Die Krabbenbrötchen-Krise neigt sich dem Ende zu: Nachdem die Preise in Hamburg bis zu 15 Euro erreichten, sorgen steigende Fänge in der Nordsee und den Niederlanden für sinkende Verbraucherpreise – könnten bald wieder Krabben im Discounter landen?

Die Nordseekrabben-Krise könnte sich dem Ende zuneigen! Die Fischer kämpfen sich durch raues Wetter und hohe Preise – doch nun gibt es Licht am Horizont! Immer mehr Krabben werden gefangen, und das bedeutet: Die teuren Krabbenbrötchen könnten bald wieder erschwinglich sein!

In diesem Jahr mussten Feinschmecker tief in die Tasche greifen. In Hamburg wurden stolze 15 Euro für ein einziges Krabbenbrötchen aufgerufen! Was ist nur mit unseren geliebten Schalentieren los? Im Frühling und Sommer waren sie extrem rar und der Preis stieg in schwindelerregende Höhen. Doch jetzt ist der Wind gedreht. „Die Fänge zunehmen!“, jubelt Philipp Oberdörffer, Fischereiexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg. Im August liefen die Krabben wieder! Vor allem in den Niederlanden sprießen die Fänge wie Pilze nach dem Regen.

Der Preisfall ist in Sicht!

Die Fischer können endlich aufatmen! Von 10 Euro pro Kilogramm ist der Preis auf nur noch 5 Euro gefallen. Doch bis die Verbraucher in den Discountern die frischen Nordsee-Krabben wieder in ihren Händen halten, muss noch etwas passieren. „Erst muss das Fleisch geschält werden“, erklärt Oberdörffer. Und hier kommt der Knackpunkt: Die Krabben wandern nach Marokko zur Verarbeitung, bevor sie zu uns kommen. Doch die Zukunft sieht rosig aus! Wenn die Regale wieder voll sind, werden auch die Discounter ihre Regale erneut mit den schmackhaften Schalentieren füllen.

Doch nicht alles läuft rund! Trotz der positiven Nachrichten zeigen die Fänge vor der schleswig-holsteinischen Küste eine klare Tendenz nach unten. „Das haben wir schon im letzten Jahr beobachtet“, warnt Oberdörffer. Im Vergleich zu den Massefängen vergangener Jahre sind die heutigen Zahlen alarmierend: 6000 Tonnen sind in diesem Jahr gelandet worden, während es im Zeitraum von 2000 bis 2015 im Durchschnitt 12.000 Tonnen waren. Das ist ein drastischer Rückgang! Das sorgt erneut für Aufregung in der Branche, während einige Restaurants im Norden auf Krabbengerichte verzichten oder die Preise erhöhen.

Die Frage bleibt: Werden die Krabben bald wieder DIE Delikatesse an der Nordseeküste? Nur die Zeit wird es zeigen, aber eins steht fest: Die Krabben sind ein wertvolles, köstliches Gut, und ihre Rückkehr in die Discounter wird mit Spannung erwartet!

jlau

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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