Neue Preisregelung: Mittagessen in Hamburgs Schulen ab dem nächsten Schuljahr teurer

Ab dem kommenden Schuljahr werden Schülerinnen und Schüler an Hamburgs Schulen für ein Mittagessen bis zu 4,70 Euro zahlen müssen. Dies bedeutet eine Erhöhung um 35 Cent im Vergleich zum aktuellen Preis. Hintergrund dieser Preisanpassung ist eine Vereinbarung zwischen der Schulbehörde und den Catering-Unternehmen, die sowohl die gestiegenen Lebensmittel- und Arbeitskosten als auch die Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer im Gastronomiebereich berücksichtigt.

Nach dieser Vereinbarung haben die Catering-Unternehmen die Möglichkeit, ab dem kommenden Schuljahr pro Mittagessen bis zu 5,50 Euro in Rechnung zu stellen, wobei die Differenz von 80 Cent von der Stadt übernommen wird. Laut Angaben der Schulbehörde werden in den Schulkantinen in Hamburg jährlich mehr als 16 Millionen Mittagessen ausgegeben. Kinder von Eltern im Leistungsbezug erhalten ihr Mittagessen kostenlos, während Familien mit einem geringen Einkommen oder mehreren schulpflichtigen Kindern von reduzierten Preisen profitieren können. Dadurch werden mehr als die Hälfte aller Mahlzeiten entweder kostenlos oder zu einem ermäßigten Preis angeboten.

Die Hamburger Schulsenatorin Ksenija Bekeris betonte die Bedeutung eines gesunden, qualitativ hochwertigen und schmackhaften Mittagessens im Rahmen des schulischen Ganztags. Sie erklärte, dass die Preise für das Mittagessen an die Entwicklungen der Lebensmittel- und Arbeitskosten gekoppelt sind und jährlich angepasst werden. Seit 2011 hat Hamburg mehr als 280 Schulkantinen für über 290 Millionen Euro gebaut oder saniert. Die gesamte schulische Infrastruktur wird den Cateringfirmen kostenfrei zur Verfügung gestellt, und die Stadt übernimmt die Bewirtschaftungskosten für den Betrieb der Schulkantinen und Mensen. Es ist geplant, in den kommenden Jahren weitere 116 Millionen Euro in die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Ganztag zu investieren, wovon ein großer Teil in Küchen und Speiseräume fließen wird.