Der Trend zum Homeoffice hat in Hamburg dazu geführt, dass immer mehr Büroflächen leer stehen. Aktuell sind 4,8 Prozent der Büroflächen nicht vermietet, was eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In Zahlen ausgedrückt stehen in Hamburg derzeit rund 600.000 Quadratmeter Büroflächen leer, was fast der Größe der gesamten City Nord entspricht. Dies entspricht einem Anstieg von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Situation auf dem Büroimmobilienmarkt ist besorgniserregend, da die Nachfrage nach Büroflächen weiter abnimmt und Neuvermietungen schleppend verlaufen. Peter Axmann, Immobilienexperte der Hamburg Commercial Bank, berichtet von einem drastischen Einbruch im Transaktionsvolumen von Büroimmobilien, das um 82 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt liegt. Die Prognose zeigt, dass die Nachfrage nach Büroflächen in Hamburg voraussichtlich um zwölf Prozent sinken wird, da sich immer mehr Beschäftigte für das Arbeiten im Homeoffice entscheiden.
Experten wie Sascha Hanekopf von Colliers erklären, dass die aktuelle Bürokrise hauptsächlich auf die zunehmende Nutzung des Homeoffice zurückzuführen ist. Durch die verstärkte Flexibilisierung der Arbeitsmodelle arbeiten nun 24 Prozent der Beschäftigten zeitweise von zu Hause aus. Dies führt zwangsläufig dazu, dass große Unternehmen, die bisher umfangreiche Büroflächen genutzt haben, diese reduzieren, da ein Teil der Belegschaft remote Arbeitsmöglichkeiten bevorzugt. Daher wird der Bedarf an Büroflächen in Hamburg weiter sinken, was sich auch auf den Neubau von Büros auswirkt. Nur laufende Projekte werden fortgesetzt, während neue Bauvorhaben rückläufig sind.
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