Am 11. Februar 2025 fand an der Universität Trier ein beeindruckendes Konzert statt, das unter der Leitung von Maestro Gosha Mosiashvili ein melancholisches Programm präsentierte. Präsidentin der Universität, Eva Martha Eckkrammer, hob die Bedeutung von Kunst und Kultur in aufgewühlten Zeiten hervor. Die Eröffnung des Abends wurde von Edvard Griegs „Peer Gynt-Suite Nr. 1“ geprägt, die von den Flöten und Holzbläsern eine Morgenstimmung einfangen ließ. Darauf folgte ein kraftvoller Einsatz der Trommeln und Blechbläser.
Der zweite Teil der Suite, „Ases Tod“, präsentierte Streicher, die ein Klagelied mit weichem, samtigem Klang darboten, das in zartem Pianissimo endete. Bei „Anitras Tanz“ kamen die beschwingten Pizzicati der Violinen zur Geltung, die gelegentlich nicht synchron waren. Der vierte Satz „In der Halle des Bergkönigs“ stellte die Trolle dar, die leise begannen und in einem lärmenden Getöse endeten.
Mendelssohns Einfluss
Ein weiterer Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung von Felix Mendelssohns vier Lieder op. 59, die a cappella vom Chor gesungen wurden. Diese Darbietung war sowohl sicher als auch sauber intoniert. Dabei waren die Männerstimmen im Stück „Frühzeitiger Frühling“ etwas zu leise, während beim „Abschied vom Walde“ alle Stimmen ausgeglichen waren. Auch die lebhafte Wiedergabe der „Nachtigall“ begeisterte das Publikum.
Felix Mendelssohn, der von 1809 bis 1847 lebte, gilt als ein Schlüsselkomponist der Frühromantik. Geboren in Hamburg in eine wohlhabende jüdische Familie, die später zum Christentum konvertierte, zeigte er bereits im Alter von zwölf Jahren bemerkenswertes Talent. Mendelssohns musikalisches Schaffen umfasst bedeutende Werke wie die fünf Sinfonien, darunter die „Italienische“ und „Schottische“. Besonders berühmt ist sein Violinkonzert in e-Moll, Op. 64, das für seine technischen Herausforderungen bekannt ist. Seine Musik vereint klassische Klarheit mit romantischem Ausdruck.
Das Konzertprogramm im Detail
Das Konzert in Trier setzte mit Gabriel Faurés „Pavane in Fis-moll für Chor und Orchester“ fort, in dem die Unausweichlichkeit von Liebe und Leid musikalisch zum Ausdruck kam, wobei spanisch anmutende Melodien den Rahmen bildeten. Den Schluss bildete das „Te Deum“ von Antonín Dvořák, das mit Pauken und Trompeten begann und in kraftvollen Chören und Blechbläsern mündete. Ursprünglich für das Jubiläum der Entdeckung Amerikas geschrieben, wurde dieses Werk später zum 400. Jahrestag der Gründung von Prag aufgeführt.
Die Nähe zwischen der Musik Mendelssohns und den Kompositionen der anderen vorgestellten Komponisten verdeutlicht die Auswirkungen, die er auf die musikalische Landschaft seiner Zeit hatte. Mendelssohns Mitwirkung an der Wiederbelebung von Bachs Musik gehört zu seinen bedeutendsten Leistungen.
Insgesamt bot das Konzert der Universität Trier ein treffendes Abbild der Vielfalt und Tiefe, die Mendelssohns Werke sowie die der anderen Komponisten bieten. Es bleibt zu hoffen, dass solche kulturellen Veranstaltungen weiterhin Raum für Reflexion und Begegnung schaffen.