![Krabbenmangel bedroht Küstenrestaurants – Experten warnen vor Preisanstieg](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/05/Nachrichten-Aktuell-1.png)
Nordseekrabben sind zu einer kostbaren und knappen Ressource geworden, wie von Philipp Oberdörffer, dem Fischereiberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, betont wurde. Es geht nicht nur um den Preis, sondern auch um die Verfügbarkeit. Die Menge der gefangenen Krabben reicht nicht mehr aus, wodurch einige Discounter und Restaurants im Norden bereits auf Nordseekrabben verzichten oder nur kleine Portionen anbieten. In Urlaubsorten, in denen Nordseekrabben auf den Speisekarten stehen, müssen die Gäste tiefer in die Tasche greifen.
Die Situation ist besorgniserregend, da niedrige Fangmengen seit Jahren anhalten, wie von Fischereiexperte Oberdörffer erklärt wird. In den letzten vier bis fünf Jahren verzeichnete die deutsche Krabbenfischerei deutlich unterdurchschnittliche Fänge. Im Zeitraum von 2000 bis 2015 landeten deutsche Krabbenfischer im Durchschnitt zwischen 12.000 und 13.000 Tonnen an. Im Jahr 2023 lag die Menge jedoch nur bei 5500 bis 6000 Tonnen. Auch in anderen Ländern waren die Fangmengen im vergangenen Jahr extrem gering und konnten den deutschen Rückgang nicht ausgleichen.
Es besteht die Hoffnung, dass sich die Situation im Spätsommer normalisiert, wenn der neue Krabbenjahrgang erwartet wird. Oberdörffer hofft darauf, dass höhere Fangmengen zu angemessenen Preisen ermöglicht werden, wenn die neuen Krabben auf den Markt kommen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich die Bestände erholen und eine nachhaltige Krabbenfischerei langfristig gewährleistet werden kann.
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