![Krabbenbrötchen-Krise: Schwierigkeiten und Preissteigerungen in der Hamburger Gastronomie](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/05/Nachrichten-Aktuell-1.png)
Nordseekrabben gelten als rares und kostspieliges Gut, was jüngst dazu führte, dass ein Krabbenbrötchen an den Hamburger Landungsbrücken für sagenhafte 15 Euro angeboten wurde. Laut dem Fischereiberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Philipp Oberdörffer, erleben einige Discounter und Restaurants im Norden bereits Engpässe bei der Verfügbarkeit von Nordseekrabben. Dies führt dazu, dass die Preise für Krabbengerichte deutlich angestiegen sind, selbst in beliebten Urlaubsorten wie Travemünde und Timmendorfer Strand.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in Schleswig-Holstein informiert, dass die Gastronomen die höheren Krabbenpreise größtenteils nicht an die Verbraucher weitergeben und dadurch kaum Gewinn erzielen. Aktuell beklagt sich auch der Fischhändler Gosch über die Knappheit und Teuerung der Nordseekrabben, obwohl sich die Lage im Vergleich zu den Vormonaten etwas verbessert hat. Die extrem niedrigen Fangmengen im Jahr 2023 haben den Markt stark beeinflusst und zu drastischen Preiserhöhungen geführt.
Experten warnen vor einer ungewissen Zukunft der Krabbenfischerei aufgrund politischer Entscheidungen, insbesondere durch ein möglicheres Verbot der Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten durch die EU-Kommission. Diese Fangmethode wird von Kritikern als schädlich für den Meeresboden und die dort lebenden Organismen angesehen. Die Hoffnung liegt nun auf höheren Fangmengen und auskömmlichen Preisen mit dem Hervortreten des neuen Krabbenjahrgangs im Spätsommer, um die Preise wieder zu stabilisieren und die Nachfrage zu befriedigen.
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