Kampagne zur Förderung von Frauen in der Müllabfuhr: Erfolgreiche Strategien und positive Auswirkungen

Neues Konzept zur Förderung der Gleichstellung in der Müllabfuhr

Durch gezielte Maßnahmen versuchen Abfallbetriebe in deutschen Städten, Frauen für die Müllabfuhr zu gewinnen. Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, das Arbeitsumfeld diverser zu gestalten, sondern auch die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen. Laut Helene Herich, Sprecherin des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), verbessert sich das Arbeitsklima in gemischten Teams, und der Umgangston wandelt sich positiv. Statistiken zeigen zudem, dass die Unfallquote langfristig sinkt, da Frauen oft vorsichtiger arbeiten und weniger Risiken eingehen.

Am Ende des Jahres 2019 startete aha nach einem erfolgreichen Speed-Dating für interessierte Frauen ein neues Programm zur Einstellung von Müllwerkerinnen. Von den 820 Mitarbeitenden bei der Müllabfuhr sind mittlerweile 40 weiblich, darunter vier Kraftfahrerinnen und 36 Abfallwerkerinnen. Yvonne Pedd, eine 46-jährige Müllwerkerin, berichtet begeistert von ihrer Arbeitserfahrung: „Es macht wahnsinnig Spaß. Die Teamarbeit auf dem Fahrzeug ist sehr harmonisch.“

Neben Hannover engagieren sich auch die Stadtreinigung Hamburg und die Berliner Stadtreinigung aktiv darin, mehr Frauen für die Müllabfuhr zu gewinnen. In Hamburg findet am 31. August 2024 ein sogenannter Matchday statt, bei dem interessierte Frauen die Möglichkeit haben, mit erfahrenen Müllwerkerinnen ins Gespräch zu kommen. Diese Veranstaltung dient dazu, den Frauen Einblicke in die verschiedensten Tätigkeitsbereiche der Stadtreinigung zu geben und mögliche Karrierewege aufzuzeigen.

Mit diesen gezielten Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung in der Müllabfuhrbranche zeigen die beteiligten Abfallbetriebe ein klares Bekenntnis zur Vielfalt und Sicherheit am Arbeitsplatz.