Jean-Claude Juncker, der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission und bekannt als „Trump-Flüsterer“, hat in einem aktuellen Podcast Einblicke in seine Erfahrung mit dem amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump gegeben. In dieser Folge, moderiert von Lisa Raphael und einem Autor, spricht Juncker über seine Verhandlungstaktiken und die Herausforderungen, die sich aus der möglichen Wiederwahl von Trump ergeben könnten. Er betont, dass die EU respektvoll auf den neuen Präsidenten zugehen sollte, egal wie die europäische Sichtweise darauf ist, und fordert eine geschlossene Front der Union in Handelsfragen, um die kollektive Verantwortung zu bewahren.T-Online berichtet.

Juncker, der während seiner Amtszeit entscheidende Impulse für die Einführung und Rettung des Euro gegeben hat, sieht die Notwendigkeit von Pragmatismus in der Politik. Er kritisiert größere Mitgliedsstaaten der EU und ihre oft isolierte Haltung, besonders im Hinblick auf die Asyl- und Migrationspolitik. Laut Juncker sollten die Dublin-Regeln reformiert werden, um eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen zu gewährleisten, sowie legale Zuwanderungswege nach Europa geschaffen werden.Domradio berichtet.

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Handelspolitik der EU

Ein zentrales Anliegen Junckers ist auch die Handelspolitik der EU. Als eine der größten Volkswirtschaften der Welt und der größte Binnenmarkt fördert die EU den freien Handel zwischen ihren Mitgliedstaaten und arbeitet daran, Handelshemmnisse abzubauen.Die EU-Website erklärt, dass der Außenhandel der EU bis 2010 um mehr als 30% des BIP gewachsen ist. Juncker betont, dass ein effektives Vorgehen in Handelsfragen entscheidend für das Wohlergehen der EU ist.

Im Podcast erklärt er auch seine Freundschaften und politischen Beziehungen, darunter die zu Helmut Kohl und anderen Mitgliedern der CDU/CSU. Juncker hebt hervor, dass Politik für ihn kein Selbstzweck, sondern ein Auftrag ist, den er mit Verantwortung und Engagement wahrnimmt. Seine Einschätzung der gegenwärtigen politischen Landschaft zeigt, dass er Herausforderungen, wie etwa die Brexit-Verhandlungen, als gleichbedeutend mit der Einführung des Euro sieht.

Abschließend reflektiert Juncker über die kommenden Herausforderungen in Europa, insbesondere in der Verteidigungs- und Außenpolitik. Zudem werden im Podcast auch bevorstehende Themen wie die Landtagswahl in Hamburg und die Situation in den USA angesprochen. Der Austausch zwischen den Moderatoren und Juncker ist von tiefem Verständnis für die demokratischen Prozesse geprägt und bietet wertvolle Einblicke in die heutige Politik.