Die Gruppe „Muslim Interaktiv“ organisierte eine islamistische Demonstration in Hamburg, die mehr als 1000 Menschen anzog. Die Teilnehmer forderten das Ende der „Wertediktatur“ und der Unterstützung Israels. Auf Transparenten war zu lesen: „Kalifat ist die Lösung“ und „Nein zur Wertediktatur“. Die Demonstranten skandierten auch „Allahu Akbar“ und zeigten islamische Symbole wie die Schahada-Fahne und den Tauhid-Finger.
Die Gruppe wird vom Hamburger Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft und steht in Verbindung mit der islamistischen Hizb ut-Tahrir. Der Anführer, Joe Adade Boateng, auch bekannt als Raheem Boateng, ist auf sozialen Medien als islamistischer Influencer aktiv. „Muslim Interaktiv“ richtet sich an junge Muslime und thematisiert Alltagsprobleme sowie die Entscheidung zwischen deutscher Identität und muslimischem Glauben.
Während der Demonstration kritisierten die Teilnehmer auch die Medienberichterstattung über den Nahost-Konflikt und warfen deutschen Nachrichtenagenturen vor, „taub, stumm und blind“ zu sein. Die Polizei sicherte die Kundgebung mit einem Großaufgebot ab, und es kam zu keinen Zwischenfällen. Dies war nicht die erste Demonstration von „Muslim Interaktiv“, die bereits in der Vergangenheit ähnliche Veranstaltungen organisiert hatte und auch im Februar 2023 3500 Menschen mobilisierte.
Die Demonstration in Hamburg reiht sich in eine Serie von islamistischen Veranstaltungen in Deutschland ein, die eine Debatte über den Umgang mit extremistischen Gruppen auslösten. Die Forderung nach einem Kalifat und die Ablehnung demokratischer Werte stehen im starken Kontrast zur deutschen Gesellschaft und den geltenden Gesetzen.
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