Islamisten haben sich am Samstag in Hamburg versammelt, um gegen die Pressefreiheit zu protestieren und die Etablierung eines Kalifats in Deutschland zu fordern. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, als etwa 1100 Demonstranten, darunter Joe Adade Boateng, Anführer von „Muslim Interaktiv“, zusammenkamen. Boateng, bekannt für die Radikalisierung junger Muslime in den sozialen Medien, hat in der Vergangenheit das Kalifat – eine Diktatur nach Scharia-Regeln – gefordert. Der Hamburger Verfassungsschutz warnt regelmäßig vor der Organisation „Muslim Interaktiv“, die als Nachfolge-Organisation der 2003 verbotenen islamistischen Vereinigung „Hizb ut-Tahrir“ agiert.
Während der Demonstration hielten die Teilnehmer Banner und beschmierte Zeitungen – darunter auch BILD-Zeitungen, die kritisch über Islamisten berichten. Friedlich versammelten sie sich auf dem Steindamm und äußerten lautstark ihren Unmut über die vermeintliche mediale Hetze. Die Kundgebung wurde von Rufen wie „Stoppt die mediale Hetze!“ begleitet, mit Boateng als Redner am Mikrofon, der die Forderungen nach einem Kalifat in Deutschland unterstützte.
Diese Demonstration in Hamburg ist nicht die erste Aktion der Gruppierung. Bereits Ende Oktober hatten sie trotz Verbots eine Demonstration in St. Georg durchgeführt. Im Februar 2023 mobilisierten sie 3500 Menschen zu einer Kundgebung gegen die Verbrennung des Korans in Schweden. Die Versammlung löste sich gegen 17.30 Uhr friedlich auf, ohne Zwischenfälle. Die kontinuierlichen Aktivitäten der Islamisten in Deutschland werfen Fragen nach der Sicherheit und dem Umgang mit radikalen Gruppierungen auf.