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Heimplätze in Hamburg: Steigende Eigenanteile belasten Pflegebedürftige

Pflegeheimkosten in Hamburg: Eine wachsende finanzielle Belastung

Die Kosten für Pflegeheime in Hamburg steigen kontinuierlich an, und Pflegebedürftige müssen einen immer höheren Eigenanteil leisten. Laut einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen mussten Bewohner im ersten Jahr im Heim im Schnitt 2.857 Euro pro Monat aus eigener Tasche zahlen. Dies bedeutet eine Steigerung um 266 Euro im Vergleich zu Mitte 2023.

Die Zuzahlungen nehmen trotz der erhöhten Entlastungszuschläge weiter zu, die mit der Aufenthaltsdauer steigen. Der Eigenanteil betrug im vierten Heimjahr durchschnittlich 1.920 Euro pro Monat, was einer Steigerung um 120 Euro im Vergleich zum 1. Juli 2023 entspricht.

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Im bundesweiten Durchschnitt lag der Eigenanteil im ersten Jahr bei 2.871 Euro pro Monat, was einem Anstieg um 211 Euro im Vergleich zu Mitte 2023 entspricht. Auch hier stieg der Eigenanteil mit dem höchsten Zuschlag auf 1.865 Euro pro Monat, was einer Steigerung um 91 Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Eigenanteil die Kosten für Pflege und Betreuung umfasst, da die Pflegeversicherung nur einen Teil der Gesamtkosten abdeckt. Zusätzlich zu diesen Kosten fallen für Bewohner weitere Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und Einrichtungsinvestitionen an. Erstmals wurden auch Ausbildungskosten in die Berechnung einbezogen, die den Bewohnern ebenfalls in Rechnung gestellt werden.

Erhöhte Personalkosten als Hauptgrund für steigende Eigenanteile

Die steigenden Eigenanteile stehen im Zusammenhang mit höheren Personalkosten für Pflegekräfte. Seit 2022 gibt es zusätzlich zu den Zahlungen der Pflegekasse auch Entlastungszuschläge, die mit einer Reform der Ampel-Koalition zum 1. Januar 2024 angehoben wurden. Diese Maßnahme senkt den Eigenanteil für die reine Pflege im ersten Jahr um 15 Prozent, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent und ab dem vierten Jahr um 75 Prozent.

Die Auswertung basierte auf Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern. Zu den Mitgliedern des Ersatzkassenverbandes gehören unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit.

Es ist entscheidend, dass die steigenden Pflegeheimkosten in Hamburg und bundesweit eine wachsende finanzielle Belastung für pflegebedürftige Personen darstellen. Eine transparente Diskussion über die Finanzierung von Pflegeleistungen und die Sicherstellung einer angemessenen Versorgung für Pflegebedürftige ist von großer Bedeutung.

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