Bei einer Routineuntersuchung wurde beim Bienenvolk eines Imkers in der Gemeinde Tostedt der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut festgestellt. Um eine Weiterverbreitung der Bienenkrankheit zu verhindern, hat der Veterinärdienst des Landkreises Harburg einen Sperrbezirk mit einem Radius von zwei Kilometern rund um das betroffene Volk festgesetzt, der am Samstag, 11. Mai 2024, in Kraft tritt.
Innerhalb des Sperrbezirks müssen alle Bienenhalter die Anzahl und Standorte ihrer Völker unverzüglich an das Veterinäramt melden. Ab sofort werden alle Bienenvölker im Sperrbezirk untersucht. Diese Untersuchungen werden frühestens zwei, spätestens aber neun Monate nach Behandlung der Bienenkrankheit wiederholt.
Darüber hinaus hat der Landkreis Harburg weitere Beschränkungen für den Sperrbezirk festgelegt: Bewegliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt werden. Gleichzeitig dürfen weder einzelne Bienen noch ganze Bienenvölker in den Sperrbezirk gebracht werden. Verschiedene Bienenerzeugnisse wie Waben, Wachs, Futtervorräte und benutzte Geräte dürfen ebenfalls nicht aus den Bienenständen entfernt werden.
Die Amerikanische Faulbrut ist eine in Deutschland anzeigepflichtige Erkrankung, die ausschließlich Bienen betrifft. Das Bakterium, das die Krankheit verursacht, bildet langlebige Sporen, was die Ansteckungsgefahr erhöht, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig bekämpft wird. Befallene Völker können für Imker erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen. Menschen und andere Tiere sind vor dem Bakterium und seinen Sporen nicht gefährdet.
Für Fragen zum Sperrbezirk und zur Bekämpfung der Bienenerkrankung steht der Veterinärdienst der Kreisverwaltung unter der Telefonnummer 04171/693466 zur Verfügung.
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