Der Hamburger Wald, der bis zu 300 Jahre alt ist und eine Fläche von 5.362 Hektar umfasst, was etwa sieben Prozent der Stadtfläche entspricht, steht vor erheblichen Herausforderungen durch den Klimawandel. In einer aktuellen Berichterstattung von NDR wird deutlich, dass insbesondere in Bergedorf Buchen unter Pilzbefall leiden. Der Revierförster Tim Laumanns berichtet von einem Baum, der durch Trockenheit geschwächt wurde und nun von einem Pilz befallen ist.
Die letzten fünf bis acht Jahre haben extreme Veränderungen im Wald mit sich gebracht. Wolf Kleinschmit, der Leiter des niedersächsischen Forstplanungsamts, verdeutlicht, dass der Hamburger Wald unter den Folgen des Klimawandels leidet und die Natur sich nicht schnell genug anpassen kann. Um den Wald klimastabiler zu machen, wird im Klövensteen ein Umbau angestrebt, da Nadelhölzer wie Rotfichten den klimatischen Veränderungen nicht standhalten können. Förster Nils Fischer plant, den Wald in einen klimastabilen Mischwald umzuwandeln, um die Biodiversität zu erhöhen.
Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt
In den letzten fünf Jahren wurden im Westen Hamburgs rund 204.000 kleine Bäume gepflanzt, um die Artenvielfalt zu fördern. Diese neuen Baumarten sollen besser mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen und sich nicht gegenseitig verdrängen. Revierförster Laumanns sieht eine exponentielle Entwicklung des Klimawandels, betont jedoch, dass es noch Chancen gibt, die Situation zu bremsen oder sogar umzukehren. Umweltsenator Kerstan äußert, dass der Hamburger Wald relativ gut gegen den Klimawandel gerüstet ist, während der NABU intensiveren Schutz fordert.
Die Relevanz der Baumartenvielfalt wird auch von Waldwissen.net hervorgehoben. Hier wird empfohlen, die Baumartenwahl für verschiedene Standorte zu überdenken, da die aktuellen klimatischen Änderungen eine Revision dieser Empfehlungen notwendig machen. Unter anderem sollten Baumarten gefördert werden, die auf Standorten mit schlechter bis mittlerer Wasserversorgung gedeihen können, wie etwa Waldföhre, Douglasie und Traubeneiche. Für die Gegenwart und Zukunft ist es wichtig, die Baumartenvielfalt zu fördern, um den Forderungen des Klimawandels gerecht zu werden.