Mediziner vor Gericht: Urteil im Prozess nach Tod eines 18-jährigen Patienten
Heute wird das Urteil im Hamburger Prozess gegen eine Zahnärztin und einen Anästhesisten erwartet, die vor acht Jahren an der Behandlung eines 18-jährigen Patienten beteiligt waren und dessen Tod verursachten.
Unglücklicher Vorfall bei Zahnbehandlung
Am 27. Mai 2016 begab sich der junge Mann mit seiner Mutter in eine Zahnarztpraxis in Altona. Er litt unter starken Zahnschmerzen und hatte große Angst vor der Behandlung. Bei dem Versuch, ihn unter Vollnarkose zu behandeln, kam es zu einem tragischen Herz-Kreislauf-Versagen, das letztendlich zum Tod des Patienten führte.
Anklage wegen Versäumnissen in der Behandlung
Die Anklage wirft den beiden Ärzten vor, den Patienten nicht ausreichend über die Risiken der Behandlung in Kenntnis gesetzt zu haben. Zudem wird ihnen vorgeworfen, dass die Überwachung der Narkose nicht ordnungsgemäß erfolgte und der Rettungsdienst zu spät alarmiert wurde.
Emotionale Beteuerungen im Prozess
Zu Beginn des Prozesses gaben die Ärzte zu, den Tod des Patienten zu bedauern. Der Anästhesist gestand Fehler ein, während die Zahnärztin betonte, ihre Sorgfaltspflicht erfüllt zu haben. Die Verteidigung des Anästhesisten fordert eine Bewährungsstrafe, während die Zahnärztin auf einen Freispruch hofft.
Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht in diesem traurigen Fall entscheiden wird und welche Konsequenzen sich daraus für die medizinische Praxis ergeben.