Am 2. März 2025 finden in Hamburg die Wahlen zur Bürgerschaft statt. Rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Die Wahllokale öffneten heute Morgen um 8 Uhr. Erste Prognosen und Hochrechnungen werden um 18 Uhr erwartet, während die Auszählung durch das komplizierte Wahlsystem voraussichtlich länger dauern wird, was die Vorfreude auf die Ergebnisse steigert. Peter Tschentscher von der SPD strebt seine dritte Amtszeit an und sieht sich aufgrund der instabilen Verhältnisse vor der Herausforderung einer schwierigen Regierungsbildung, wie op-online.de berichtet.

Die aktuellen Umfragen geben der SPD 32 % der Stimmen, gefolgt von den Grünen mit 18 % und der CDU mit 17 %. Die Linke und die AfD liegen mit 10 % bzw. 10,9 % ebenfalls im Rennen. Insgesamt haben 15 Parteien und eine Wählervereinigung an der Wahl teilgenommen. Ein markantes Merkmal der diesjährigen Wahl ist die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre, was besonders die jüngeren Bürger:innen ansprechen soll.

Wahlsystem und Stimmabgabe

Für die Wähler:innen stehen zwei Stimmzettelhefte zur Verfügung: Ein rotes für die Wahlkreislisten und ein gelbes für die Landeslisten. Bei der Erststimme (roter Zettel) können bis zu fünf Stimmen vergeben werden, die entweder kumuliert oder auf verschiedene Kandidierende verteilt werden können. Bei der Zweitstimme (gelber Zettel) haben die Wähler:innen ebenfalls die Möglichkeit, ihre Stimmen flexibel zu verteilen oder an die Gesamtlisten der Parteien zu vergeben, wie auf hamburgische-buergerschaft.de beschrieben.

Die Rolle der CDU wird ebenfalls kritisch beobachtet. Dennis Thering, der CDU-Spitzenkandidat, hofft auf eine Regierungsbeteiligung in einer möglichen rot-schwarzen Koalition. Seine Partei hat sich in den Umfragen auf 20,7 % verbessern können, was einem Plus von 5,3 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2021 entspricht und die CDU in Schlagdistanz zur SPD bringt, die laut FAZ mit 22,7 % die stärkste Kraft bleibt. Auch die Grünen können sich mit 19,3 % über das beste Landesergebnis in ihrer Geschichte freuen.

Die Linke erreicht mit 14,4 % ebenfalls solide Ergebnisse, während die AfD zum ersten Mal zweistellige Ergebnisse von 10,8 % erzielen kann, was als Rückenwind für die Bürgerschaftswahl angesehen wird. Die Verteilung der Abgeordneten für den neuen Bundestag wird sich aufgrund dieser Ergebnisse verändern; Hamburg wird künftig mit 13 Abgeordneten vertreten sein, drei weniger als zuvor.