Hamburger Mieter kämpfen mit Energiepreisen und hohen Mieten: Neue Studie zeigt wirtschaftliche Probleme

Aufgrund hoher Energiepreise und Mieten sind fast die Hälfte der Mieter in Hamburg mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Laut einer Umfrage haben 25% der Befragten mittlere bis starke Probleme. Insbesondere die simultane Erhöhung von Kaltmieten und Nebenkosten wird als problematisch angesehen. 41% der Befragten waren zuletzt von diesen Problemen betroffen, was im Vergleich zum Vorjahr nur einen geringen Rückgang um vier Prozentpunkte darstellt.

Die Umfrage zeigt, dass ein hoher Anteil an Staffel- und Indexmietverträgen besteht. 22% der Mietverträge sind Staffelmietverträge, bei denen die Miete regelmäßig erhöht wird, und 17% sind Indexmietverträge, die sich an den durchschnittlichen Lebenshaltungskosten orientieren. Besonders auffällig ist, dass vor allem jüngere Mieter von diesen Verträgen betroffen sind. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 52% aller Mieter von einer Mieterhöhung betroffen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang darstellt.

Justizsenatorin Anna Gallina hat angesichts dieser Ergebnisse erneut eine Kappungsgrenze bei Indexmieten, transparente Möblierungszuschläge und mehr Schutz bei Kurzzeitvermietungen gefordert. Sie betonte die Notwendigkeit, die Mietpreisbremse zu sichern, damit sie nicht umgangen wird. Der Vorsitzende des Mietervereins zu Hamburg, Rolf Bosse, weist darauf hin, dass insbesondere möblierter Wohnraum dazu genutzt wird, um Profit zu machen, was vor allem Menschen mit geringem Einkommen betrifft, wie Studierende, Auszubildende und Menschen aus dem Ausland.