In vielen deutschen Städten ist Leerstand in den Innenstadtbereichen ein zunehmendes Problem. Die Kleinstadt Wittenberge in Brandenburg ist keine Ausnahme. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, hat der Leerstandsmanager Jens Knauer einen innovativen Ansatz gewählt: einen Kreativwettbewerb, der lokale und regionale Anbieter dazu ermutigen soll, leerstehende Geschäftsräume mit Leben zu füllen. Dieser Ansatz könnte auch in anderen Städten mit ähnlichen Herausforderungen erfolgreich sein.
Große Anbieter und internationale Ketten investieren oft nicht in kleinere Städte wie Wittenberge, was dazu führt, dass Leerstände über Jahre hinweg bestehen bleiben. Mit finanzieller Unterstützung aus Bundesmitteln konnten Menschen mit kreativen Geschäftsideen sich für eine Förderung bewerben, die bis einschließlich August 2025 eine Miete von nur einem Euro pro Quadratmeter ermöglicht. Insgesamt wurden 24 Bewerbungen eingereicht, von denen vier Gewinner ausgewählt wurden.
Zu den erfolgreichen Teilnehmern gehört Claudia Hollm mit ihrer „Markthalle 50“. Ihr Konzept basiert auf Regionalität, da alle Produkte innerhalb eines 50-Kilometer-Radius hergestellt oder angebaut werden. Claudia Hollm ist überzeugt, dass ihr Geschäftsmodell nicht nur in Wittenberge, sondern auch in anderen deutschen Städten erfolgreich sein kann. Ihre Motivation und Energie haben bereits dazu geführt, dass sie in der Region zwei Läden eröffnet hat und nun einen dritten in Wittenberge plant.
Leerstandsmanager Jens Knauer wird Ende 2025 eine Bewertung vornehmen, um festzustellen, ob die neuen Geschäfte in Wittenberge erfolgreich waren. Dies wird auch Claudia Hollm die Möglichkeit geben zu sehen, ob sich ihr Konzept bewährt hat. Die Maßnahmen in Wittenberge sind Teil eines Bundesprogramms, das auch in anderen deutschen Städten wie Kiel Projekte unterstützt, um die Attraktivität der Innenstädte zu steigern. Der Erfolg dieser Initiativen wird zeigen, ob kreative Ansätze wie der Kreativwettbewerb dazu beitragen können, Leerstand in Innenstädten effektiv zu bekämpfen.
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