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Erfolg und Selbstdistanz: Das Leben der Monica Bleibtreu

Der späte Aufstieg einer besonderen Schauspielerin

Monica Bleibtreu, die am 4. Mai 1944 geboren wurde, verbrachte ihre Kindheit in einem Theaterumfeld. Mit einem Vater als Theaterdirektor und einer Mutter, die im Theater arbeitete, war die Bühnenluft ihr stets vertraut. Schon früh konnte sie dank ihrer Familie Theatererfolge miterleben, was sie später dazu inspirierte, sich selbst der Schauspielerei zu widmen.

Nachdem das väterliche Theater bankrottging, verließ Bleibtreu die Schule frühzeitig und begann in Hamburg Schauspielunterricht zu nehmen. Trotz ihrer über 30-jährigen Bühnenpräsenz wurde sie lange Zeit hauptsächlich als „die Mutter von Moritz“ gesehen. Erst im Film „Lola rennt“ erhielt sie die Aufmerksamkeit, die sie als eigenwillige Charakterdarstellerin verdiente.

Ihre Rolle als Katia Mann in „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ und als krebskranke Bäuerin Maria in „Marias letzte Reise“ brachten ihr jeweils den Grimme-Preis in Gold ein. Besonders beeindruckend war ihre Darstellung als verhärmte Klavierlehrerin in „Vier Minuten“, wofür sie den Deutschen Filmpreis „Lola“ erhielt.

Monica Bleibtreu zeigte sich wandlungsfähig und überzeugend in diversen Produktionen, von Filmbiografien bis hin zu Fernsehkomödien. Trotz anfänglicher Unauffälligkeit etablierte sie sich als herausragende Schauspielerin, die ihre Rollen mit Echtheit und Überzeugungskraft verkörperte.

Ihr plötzlicher Erfolg im fortgeschrittenen Alter widerlegte gängige Klischees über das Ende einer Schauspielkarriere nach den 30ern. Auch nach ihrem Tod im Mai 2009 aufgrund einer Lungenkrebserkrankung bleibt Monica Bleibtreu unvergessen. Ihr Vermächtnis wird durch den Monica-Bleibtreu-Preis für Privattheater weitergeführt, um ihre außergewöhnliche schauspielerische Leistung zu würdigen.

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