Berlin plant mehr Personal in Bürgerämtern für schnellere Terminvergabe

Berliner Bürger warten häufig lange auf einen Termin im Bürgeramt, aber Samstags bleibt die Einrichtung geschlossen. Die Idee, Bürgeramtsbesuche ohne Terminbuchung anzubieten, wird diskutiert. Die Staatssekretärin für Verwaltungsmodernisierung, Martina Klement, teilte mit, dass man an terminfreien Angeboten während der regulären Öffnungszeiten arbeite.

Anfang des Jahres gab es Gespräche mit den Bezirken über potenzielle Öffnungszeiten am Samstag, aber das Thema wurde vor der Europawahl auf Eis gelegt. Die Problematik, dass es schwierig ist, in Berliner Bürgerämtern zeitnah einen Termin zu erhalten, wird als chronisches Verwaltungsproblem betrachtet.

Die Regierung von Berlin setzt auf zusätzliches Personal in den Bürgerämtern, um die Situation zu verbessern. Seit Ende April sind alle Einstellungsverfahren für die zugesagten 100 zusätzlichen Stellen abgeschlossen. Diese neuen Mitarbeiter sollen die terminlichen Kapazitäten in den Bürgerämtern deutlich erhöhen.

Um Engpässe zu vermeiden, wird außerdem an einem Springerpool beim Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten gearbeitet. Dieser soll vakante Stellen kurzfristig besetzen, etwa bei Krankheit oder Elternzeit. Zusätzlich unterstützt man die Bezirksämter aktiv bei der Gewinnung von neuem Personal.

Die Staatssekretärin Klement strebt auch eine Erhöhung der Kapazitäten durch mehr Digitalisierung an. Die digitale Meldebescheinigung wurde bereits umgesetzt, und eine Lösung für die An- und Ummeldung von Wohnsitzen wird schrittweise eingeführt. Aufgrund der Europawahl wurde die Umsetzung bisher verzögert, ist aber zeitnah geplant.