Hamburg Gericht erwartet Plädoyers von Ursula Haverbeck: Holocaust-Leugnerin vor Urteil

Plädoyers im Prozess gegen Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck erwartet

In Hamburg wird der Prozess gegen die bekannte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck fortgesetzt. Die 95-jährige Angeklagte, die in rechtsextremen Kreisen Unterstützung findet, steht vor dem Landgericht, wo nun die Plädoyers erwartet werden. Eine mögliche Verkündung des Urteils könnte ebenfalls an diesem Tag erfolgen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Haverbeck Volksverhetzung in zwei Fällen vor. Die Anklage beruht auf Haverbecks Äußerungen, dass Auschwitz kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager gewesen sei. Diese Aussagen machte sie während eines Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning in Lüneburg. Ebenso leugnete sie in einem Interview mit dem NDR-Magazin „Panorama“ die Massenvernichtung von Menschen in Auschwitz.

Ursula Haverbeck ist keine Unbekannte in der Gerichtsbarkeit, da sie bereits mehrfach wegen Holocaust-Leugnung verurteilt wurde. 2004 erhielt sie eine Geldstrafe, und zuletzt saß sie über zwei Jahre im Gefängnis in Bielefeld. Historiker schätzen, dass allein im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau mindestens 1,1 Millionen Menschen von den Nazis ermordet wurden.

Das Verfahren gegen Ursula Haverbeck hat nicht nur juristische, sondern auch gesellschaftliche Relevanz. Es wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderung, mit der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus und der Shoah umzugehen. Der Prozess zeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte wahrheitsgemäß und respektvoll zu bewahren, um die Opfer zu ehren und die Lehren für die Zukunft zu ziehen.