Lufttaxis könnten schon bald Realität in Hamburg werden, anstatt nur in Science-Fiction-Filmen vorzukommen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sehen großes Potenzial für Lufttaxis in der Stadt. In einem Lufttaxi wie dem „Cityairbus Next Gen“ von Airbus könnten drei Passagiere und ein Pilot Platz finden. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h und in einer Höhe zwischen 150 und 450 Metern könnte das Lufttaxi bereits in diesem Jahr erste Testflüge absolvieren.
Das Vorhaben, das einst belächelt wurde, rückt nun näher an die Realität heran. Der ehemalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer teilt diesen Traum mit seinem Nachfolger Volker Wissing, der das Thema Lufttaxis zu einer Priorität machen möchte. Trotz finanzieller Herausforderungen plant die Regierung, 150 Millionen Euro an das Unternehmen Volocopter zu überweisen, das an einem modellierten Lufttaxi arbeitet. Baden-Württemberg hingegen entschied sich gegen eine finanzielle Unterstützung dieser Art.
Eine DLR-Studie in Zusammenarbeit mit der Hamburger Investitions- und Förderbank ergab, dass Hamburg das Potenzial für 280 Lufttaxis hat. Start- und Landeplätze benötigen dabei ausreichend Platz und sollten Richtlinien ähnlich denen von Hubschrauberlandeplätzen folgen. Der Preis für eine Strecke wird auf etwa vier bis acht Euro pro Kilometer geschätzt. Während Hamburg noch keine konkreten Pläne für Lufttaxis hat, könnte die Technologie auch für die Elektrifizierung der Luftrettung genutzt werden, um beispielsweise leisere Helikopter einzusetzen. Drohnen sind bereits in Hamburg im Einsatz, um Bauwerke zu überwachen.
Für eine reibungslose Koexistenz von Lufttaxis und Drohnen bedarf es jedoch noch spezifischer Verkehrsregelungen, möglicherweise in Form von Luftverkehrsordnungen. Mit den geplanten Entwicklungen könnten Hamburg und andere Städte schon bald den Luftraum mit innovativen Transportmitteln bereichern.
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