Am 24. Januar 2025 fand an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) die Auftaktveranstaltung des Hanseatic Wireless Innovation Competence Center (HAWICC) statt. Diese Einrichtung ist Teil des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM) und zielt darauf ab, die Digitalisierung der Verkehrs-Infrastruktur sowie Nachhaltigkeitsaspekte zu erforschen und zu entwickeln, wie HCU berichtet.

HAWICC wird mit 25 Millionen Euro unterstützt und wird in dem neu entstehenden Stadtteil Grasbrook in Hamburg angesiedelt. Diese Fördermittel stehen für die Jahre 2021 bis 2024 zur Verfügung, und Rüdiger Kruse, ein Hamburger Bundestagsabgeordneter, sowie Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HCU, haben die Pläne bereits in einer digitalen Pressekonferenz vorgestellt, so HafenCity Zeitung.

Ziele und Technologien

HAWICC wird sich schwerpunktmäßig mit Wireless Technologien und künstlicher Intelligenz beschäftigen. Im Rahmen dieser Initiativen sollen sowohl Grundlagenforschung als auch der Technologietransfer in den Bereichen Hardware- und Softwareentwicklung sowie Fragen der Datensicherheit und Cybersecurity vorangetrieben werden. Die Zielsetzung ist, neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln und die digitale Infrastruktur in sogenannten Smart Cities mitzugestalten. Wie die Europäische Kommission betont, sind Fortschritte in diesen Technologien entscheidend, um neue Mobilitätsdienste zu fördern.

Besonders wichtig sind zwei zentrale Forschungsprojekte, die während der Veranstaltung vorgestellt wurden: „Smarte Bausysteme durch Rekombination von Materialien und Wireless Technologien“ (SBMuW) und „Next Generation City Networking“ (NGCN). Das Projekt SBMuW konzentriert sich auf neuartige Betonsensoren, die in Brücken verbaut werden sollen, um Schäden frühzeitig zu erkennen. NGCN hingegen zielt darauf ab, ein digitales Echtzeit-Verkehrslagebild zu entwickeln, um insbesondere Rettungsfahrzeugen eine optimierte Routenplanung zu ermöglichen.

Ethische Fragestellungen und gesellschaftliche Verantwortung

Während der Veranstaltung wurden auch technische und ethische Fragestellungen angesprochen. Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, unterstrich die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Prof. Dr. Maximilian Kiener von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) betonte, dass ethische Fragestellungen einen zentralen Aspekt der geplanten Projekte einnehmen sollten.

Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Verwendung von Digital Twins und KI-basierter Sensorik, die durch die Björn Steiger Stiftung in Notfällen eingesetzt werden sollen. Diese Technologien versprechen eine Verbesserung der Notfallmanagementsysteme, indem sie Echtzeitlagebilder bereitstellen.

Zukunftsperspektiven

Das HAWICC hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Ende der ersten Förderperiode sichtbare Ergebnisse zu erzielen, unter anderem in Form von Start-ups und neuen Forschungsaktivitäten. Die Initiative ist nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung in der Mobilität, sondern könnte auch entscheidend zur Unterstützung der europäischen Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität beitragen, die auf eine deutliche Senkung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bis 2050 abzielt.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen im Bereich Transport und Infrastruktur durch innovative Ansätze in der Digitalisierung und Kooperation bewältigt werden sollen. Die gleichzeitige Berücksichtigung von ethischen Aspekten und technischer Machbarkeit wird entscheidend sein, um die Akzeptanz der Gesellschaft zu gewinnen und ein sicheres und nachhaltiges Mobilitätssystem der Zukunft zu gestalten.