Im Jahr 2024 wurden im Hamburger Fundbüro rund 43.000 Gegenstände abgegeben. Dabei war die häufigste Fundkategorie die der Schlüssel mit ungefähr 6.300 Meldungen, gefolgt von Geldbörsen mit 5.400 und Handys mit 5.300 Funden. Interessanterweise werden viele alltägliche Gegenstände, die einen Wert von unter 10 Euro haben – wie Mützen, Schals und Regenschirme – nicht registriert, was die tatsächliche Zahl der verlorenen Gegenstände auf über 55.000 schätzt.

Die Hauptabgeber der Fundsachen sind die Hochbahn und die Polizei, die jeweils 11.100 und 11.200 Einreichungen tätigten. Trotz der vielen Verlustmeldungen, die oftmals online eingereicht werden, finden lediglich etwa 20 Prozent der verlorenen Gegenstände ihren rechtmäßigen Besitzer zurück.

Kuriositäten und wertvolle Funde

Das Fundbüro birgt nicht nur alltägliche Gegenstände, sondern auch einige Kuriositäten. Unter den abgegebenen Fundstücken 2024 waren unter anderem mehrere Kilogramm Serrano-Schinken, eine Querflöte und eine umfangreiche Schallplattensammlung mit modernen und historischen Punkalben. Besonders bemerkenswert sind zwei Eishockeyschlägersets der Krefeld Pinguine, die ebenfalls im Fundbüro landeten.

Für die Stadt Hamburg summiert sich das gefundene Bargeld auf beeindruckende 127.000 Euro, welches nach einem festgelegten Zeitraum in die Kassen des Bezirksamtes Altona fließt. Darüber hinaus wurden mehr als 4.000 Smartphones ins Recycling gegeben, da die Daten in vielen Fällen nicht gelöscht werden konnten. Über 900 Fundsachen, hauptsächlich Fahrräder, fanden ihren Weg in Online-Auktionen und erzielten insgesamt 230.000 Euro.

Das digitale Verlustmeldesystem

Für die Meldung von Verlusten steht den Bürgerinnen und Bürgern ein modernes digitales System zur Verfügung. Die digitale Verlustmeldung ermöglicht eine unkomplizierte Online-Anmeldung verlorener Gegenstände. Nutzer können genau angeben, was verloren wurde und an welchem Ort dies geschehen ist. Je präziser die Angaben sind, desto höher ist die Chance auf eine erfolgreiche Zuordnung zu einem Fund. Besonders hilfreich sind Informationen wie Seriennummern und Quittungen, insbesondere bei Smartphones.

Verlustmeldungen bleiben drei Monate aktiv und werden automatisch mit den Fundmeldungen abgeglichen. Eine automatisierte Benachrichtigung per E-Mail erfolgt, wenn Fund und Verlust übereinstimmen. Bei Nichterfolg gibt es ebenfalls Rückmeldungen durch das Personal des Fundbüros. Es wird empfohlen, ein Passwort für spätere Änderungen oder Löschungen der Meldungen zu setzen. Weitere Informationen zu Verlusterfassungen sind auf der Webseite der Stadt Hamburg abrufbar, allerdings wird für Gegenstände, die in Verkehrsmitteln der Deutschen Bahn oder am Hamburger Flughafen verloren gehen, auf andere Sammelstellen verwiesen.

Das zentrale Fundbüro Hamburg hat die Aufgabe, alle Funde innerhalb der Hamburger Landesgrenze zu verwalten. Für detaillierte Informationen zur Verlustmeldung und weitere Daten steht die Seite Fundbüro Deutschland zur Verfügung.