Am 26. Januar 2025 kam es in Hamburg zu massiven Protesten gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD mit dem Parteivorsitzenden Tino Chrupalla. Laut Tagesspiegel versammelten sich insgesamt rund 3.300 Menschen zur Protestaktion im Stadtteil Heimfeld, wobei die meisten Demonstrationen friedlich verliefen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und hatte die Friedrich-Ebert-Halle, in der die AfD-Veranstaltung stattfand, weiträumig abgesperrt.
Während Chrupalla vor etwa 650 Zuhörern eine Rede hielt und die Migrationspolitik der Bundesregierung kritisierte, versuchten zahlreiche Demonstranten, den Zugang für AfD-Teilnehmer zu blockieren. Einige von ihnen versuchten, die Absperrungen zu durchbrechen, was zu gewalttätigen Ausschreitungen führte. Die Polizei setzte Pfefferspray und Wasserwerfer ein, was mehrere Verletzte auf beiden Seiten zur Folge hatte, darunter Leichtverletzte und Augenreizungen.
Einsätze und Verwundete
Wie Radio Hamburg berichtet, wurden zwei Personen in Gewahrsam genommen. Insgesamt mussten sechs Polizisten vor Ort versorgt werden, konnten jedoch ihren Dienst fortsetzen. Die Protestierenden hielten diverse Plakate mit Slogans wie „Nie wieder ist jetzt“, „Wir sind die Brandmauer“ und „Unsere Schule ist bunt“ hoch und zeigten damit ihre Ablehnung gegen den vermeintlichen Rechtsruck in der Gesellschaft.
In der Vorwoche hatte bereits ein ähnlicher Protest gegen den Auftritt von Alice Weidel im Hamburger Rathaus stattgefunden, an dem etwa 16.000 Menschen teilnahmen. Diese Demonstration verlief weitgehend friedlich und verdeutlicht die anhaltende Mobilisierung gegen die AfD und ihre Positionen.
Gesellschaftlicher Kontext und Mobilisierung
Die anhaltenden Proteste gegen rechtsextremistische Bestrebungen sind auch im Licht größerer gesellschaftlicher Bewegungen zu sehen. Laut Tagesschau
Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen, einschließlich der Europawahl und der Landtagswahlen in Ostdeutschland, ist zu erwarten, dass die Mobilisierung in der Gesellschaft weiter zunimmt. Die aktuelle Protestbewegung könnte auch politische Entscheidungen beeinflussen, indem sie einen Raum für Debatten schafft und Menschen motiviert, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen.