Vorfall | Insolvenz |
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Ort | Hoheluft-Ost |
Ursache | Corona, Inflation, mangelnde Kaufkraft |
Hamburg. Ein herber Rückschlag für die Einzelhandelslandschaft: Maren Bergholz schließt ihre beliebte „Genießerei“ in Hoheluft-Ost zum Jahresende. Der Grund? Ein existenzieller Kampf gegen die Widrigkeiten des Marktes, der sie an ihre Grenzen bringt.
Nach neun Jahren voller Leidenschaft und Engagement sieht sich die 54-Jährige gezwungen, ihre Türen am Eppendorfer Weg zu schließen. „Es ist ein ständiger Kampf, und ich habe einfach nicht mehr die Kraft“, gesteht sie. Der Ausverkauf hat bereits begonnen, und Bergholz blickt mit Bedauern auf die vergangenen Jahre zurück. „Vor vier Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich das nicht bis zur Rente mache“, erklärt sie. Doch die Realität sieht anders aus: Corona, Inflation und eine sinkende Kaufkraft haben ihr Geschäft stark belastet.
Die Herausforderungen der Selbstständigkeit
Die Corona-Pandemie hat nicht nur den Umsatz gedämpft, sondern auch zu einer Rückzahlung von Hilfen in fünfstelliger Höhe geführt. „Wie kann der Staat in dieser schweren Zeit auf Rückzahlungen bestehen?“, fragt sie verzweifelt. Ihre Boutique bietet hochwertige Produkte aus Europa und Deutschland an, doch die Kunden greifen zunehmend zu günstigeren Alternativen. Die geplanten Baustellen am Eppendorfer Weg machen die Situation nicht einfacher.
„Ich habe alles gegeben, um mein Geschäft am Laufen zu halten, aber es scheint, als würden mir ständig Steine in den Weg gelegt“, so Bergholz. Sie plant, im kommenden Jahr eine Anstellung anzunehmen, denn die Selbstständigkeit hat sie zermürbt. „Ich bin kein Onlinetyp, ich möchte den persönlichen Kontakt zu meinen Kunden“, betont sie. Die Schließung ihrer „Genießerei“ hat bereits viele Menschen berührt, die den Verlust eines weiteren kleinen Ladens bedauern. Bergholz appelliert an die Hamburger: „Es liegt an jedem Einzelnen, unsere Straßen lebendig zu halten. Unterstützt die lokalen Händler und kauft vor Ort!“
Ort des Geschehens
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