In Deutschland grassiert derzeit eine Mücken-Invasion, verursacht unter anderem durch die asiatische Tigermücke, die als Überträger schwerer Krankheiten gefährlich ist. Die asiatische Tigermücke breitet sich bereits in Süddeutschland und Berlin aus und stellt eine ernste Gesundheitsgefahr dar. Anlässlich dieser Situation ruft die Stadt Hamburg die Bürger dazu auf, aktiv gegen die Mücken vorzugehen und sie einzufangen.
Die Hamburger Sozialbehörde appelliert an die Bevölkerung, Stechmücken zu fangen und sie dem Projekt „Mückenatlas“ zu übermitteln. Das frühzeitige Erkennen und Bekämpfen dieser Mückenart soll dazu beitragen, ihre Ausbreitung zu verhindern und die Bevölkerung vor potenziell gefährlichen Krankheiten zu schützen. Obwohl die asiatische Tigermücke in Hamburg bisher nicht gesichtet wurde, möchte die Behörde präventiv die Bevölkerung sensibilisieren und Mückenjäger gewinnen.
Weltweit existieren rund 3500 Arten von Stechmücken, von denen bisher in Deutschland 50 Arten nachgewiesen wurden. Durch den Mückenatlas soll die Verbreitung heimischer Mückenarten kartiert und erforscht werden, um Einflüsse wie Globalisierung und Klimaveränderungen auf die Ansiedlung nicht einheimischer Arten zu ermitteln. In Hamburg sind bislang keine asiatischen Tigermücken entdeckt worden, dennoch ruft die Behörde zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Um als Mückenjäger aktiv zu werden, empfiehlt es sich, die Stechmücken lebend in einem verschließbaren Glas einzufangen und anschließend einzufrieren, um sie zu töten. Die eingefangenen Mücken können dann an das „Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V.“ (ZALF) gesendet werden. Bisher haben über 37.000 Mückenjäger mehr als 207.000 Stechmücken für die Forschung gesammelt.
Die asiatische Tigermücke zeichnet sich durch ein schwarz-weiß gestreiftes Muster aus, das sie von anderen Mückenarten unterscheidet. Es ist jedoch schwierig für Laien, sie von ungefährlichen Mücken zu unterscheiden. In Zeiten erhöhter Mückenaktivität ist es wichtig, geeignete Maßnahmen gegen Mückenstiche zu ergreifen und aufmerksam zu bleiben, um die Ausbreitung potenziell gefährlicher Mücken einzudämmen.
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