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„Falsche Google Maps-Meldung sorgt für Stau in Kummerfeld“

Hunderten Autofahrern wird in Kummerfeld durch falsche Google Maps-Navigation eine nicht existierende A23-Sperrung vorgespielt, was zu langen Staus und Verzögerungen führt, während die Polizei und die Autobahn GmbH versuchen, das Problem zu lösen.

Die fehlerhaften Informationen des Google Maps Kartendienstes sorgen derzeit für immense Probleme im Kreis Pinneberg, insbesondere für die Bewohner und Verkehrsteilnehmer in Kummerfeld. Anscheinend glauben Hunderte von Autofahrern, dass die A23 in Fahrtrichtung Hamburg aufgrund einer nicht existierenden Sperrung unpassierbar ist. Das führt dazu, dass sie ihre Route durch enge und überfüllte Straßen im Ort ändern, was die Situation erheblich verschärft.

Stau und Frustration in der Gemeinde

In der Folge entstehen lange Staus in Kummerfeld, die Wartezeiten von bis zu 20 Minuten verursachen. Diese Umleitungen führen dazu, dass das Dorf plötzlich zum Nadelöhr wird, wo viele ortsunkundige Reisende, darunter vor allem Rückkehrer von der Nordsee, auf Schwierigkeiten stoßen. Während die A23 in Richtung Hamburg eigentlich frei ist, müssen die Autofahrer durch die engen Straßen des Dorfes navigieren und sich mit einer überfüllten Verkehrslage abfinden.

Polizei und Medien greifen ein

Die Polizei ist bereits eingeschaltet, um gegen diese irreführenden Navigationsanweisungen vorzugehen. Polizeisprecher Jens Zeidler erzählte, dass die Autobahn-Polizei und die Polizeidirektion Bad Segeberg die Landesmeldestelle Verkehr informiert haben. Diese Information wird an lokale Radiosender weitergegeben, um die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen. Zudem wird die Autobahn GmbH darum gebeten, schnellstmöglich mit Google Kontakt aufzunehmen, sodass die falsche Meldung in der App schnellstmöglich entfernt wird.

Verständnis für die Verwirrung

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die A23 in Richtung Hamburg zwar aufgrund einer realen Großbaustelle vorübergehend gesperrt ist, aber eine Umleitungsroute besteht. Autofahrer können nach Süden auf die Richtungsfahrbahn Heide umgeleitet werden, was möglicherweise mit kleineren Staus verbunden ist. Diese Umwege sind jedoch weitaus schneller als die Umfahrt durch Kummerfeld, was sie zu einer attraktiveren Option machen sollte.

Fazit: Mobilität und Technologie

Die Fehlfunktion von Google Maps hat zwar unmittelbare Auswirkungen auf die Verkehrssituation, verdeutlicht aber auch die Abhängigkeit der Menschen von digitalen Navigationshilfen. In einer Zeit, in der immer mehr Autofahrer sich auf Technologien verlassen, sollte die Zuverlässigkeit dieser Dienste stets kritisch hinterfragt werden. Diese Situation kann als Anstoß gesehen werden, um die richtige Balance zwischen technologischem Fortschritt und der tatsächlichen Straßeninfrastruktur zu finden.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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