Experten diskutieren Herdenschutz auf dem Echemer Zauntag

Experten diskutieren effektiven Schutz von Weidetieren vor Wölfen

In Echem findet der 1. Echemer Zauntag statt, bei dem Experten aus verschiedenen Bundesländern, Tierhalter-Organisationen und Unternehmen zusammenkommen, um Weidetierhaltern praktische Tipps zum Schutz vor Wolfsangriffen zu geben. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) und Fachleute aus Schleswig-Holstein organisieren den Austausch, der sich an Weidetierhalter im Haupt- oder Nebenerwerb richtet.

Der Tag bietet eine Vielzahl von Anregungen für die Weidetierhaltung. Themen wie das Freihalten der Zäune von Bewuchs, die automatische Wicklung von Zaunmaterial, Duftstoffe zur Wildabwehr und die Vereinbarkeit von Photovoltaik und Herdenschutz werden diskutiert. Besonders interessant ist der Prototyp eines Zaunroboters, den die Universität Kassel vorstellen wird.

Elke Steinbach, Koordinatorin für Herdenschutz bei der LWK, betont die Bedeutung eines fachlichen Austauschs zwischen verschiedenen Themenfeldern und über Landesgrenzen hinweg. Kurzvorträge werden DNA-Analysen, Versicherungsfragen und Erfahrungen im Herdenschutz, insbesondere aus der Schweiz, behandeln. Es wird angestrebt, Lösungen zu finden, die sowohl effektiv als auch praktikabel sind, um die Weidetiere vor Wolfsangriffen zu schützen.

Der Echemer Zauntag bietet eine Plattform für den Wissenstransfer und den Austausch von bewährten Praktiken im Bereich des Herdenschutzes. Durch die Zusammenarbeit von Experten und Praktikern sollen Lösungen gefunden werden, die sowohl den Schutz der Weidetiere gewährleisten als auch die Bedürfnisse der Tierhalter berücksichtigen. Zudem wird angestrebt, den Einsatz moderner Technologien wie Zaunroboter effektiv in die tägliche Praxis der Weidetierhaltung zu integrieren.