Elon Musk hat sich in die Diskussion rund um eine von Islamisten organisierte Demonstration in Hamburg eingeschaltet. Während der Kundgebung in St. Georg, an der rund 1,000 Menschen teilnahmen und Plakate die Forderung nach der Einführung eines Kalifats in Deutschland zeigten, äußerte Musk auf seiner Social-Media-Plattform X seine Besorgnis. Er fragte, ob es in Deutschland illegal sei, einen Regierungssturz zu fordern. Diese Nachricht erreichte bis zum Montagmorgen deutsche Zeit rund 38 Millionen Nutzer und wurde unter anderem von der AfD-Parteivorsitzenden Alice Weidel verbreitet, die Musk zu einem Gespräch in ihrem Berliner Büro einlud, worauf Musk jedoch nicht reagierte.
Die Vorfälle in St. Georg lösten in weiten Teilen der deutschen Politik Aufsehen aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte ein hartes Einschreiten des Staates bei solchen Veranstaltungen und lobte die Arbeit der Hamburger Polizei. Die Sichtung einer solchen Islamisten-Demonstration auf deutschen Straßen sei schwer zu ertragen, so Faeser. Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß forderte ein Verbot von Muslim Interaktiv und betonte, dass die Ampelkoalition den radikalen Islam nicht verharmlosen dürfe.
Es wurde berichtet, dass die Kundgebung von einem großen Polizeiaufgebot gesichert wurde, ohne Zwischenfälle. Der Anmelder der Demonstration wird mit der Gruppe Muslim Interaktiv in Verbindung gebracht, die als extremistisch eingestuft wird. Slogans wie „Deutschland = Wertediktatur“ und „Kalifat ist die Lösung“ waren auf Plakaten zu sehen, während die Demonstranten von den Organisatoren zu „Allahu Akbar“-Rufen aufgefordert wurden. Es wurde behauptet, dass Politik und Medien billige Lügen verbreiten und Muslime in Deutschland als Islamisten brandmarken. Muslim Interaktiv hatte bereits im Oktober des Vorjahres eine Demonstration in St. Georg organisiert und mobilisierte im Februar 2023 3,500 Menschen zu einer Kundgebung gegen eine Koranverbrennung in Schweden.