Vorfall | Eklat |
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Uhrzeit | 14:49 |
Ort | Hamburg |
In der Hamburgischen Bürgerschaft kam es zu einem heftigen Eklat, ausgelöst durch die Grünen-Abgeordnete Zohra Mojadeddi. Während einer Sitzung, die eigentlich dem Haushalt der Wirtschaftsbehörde gewidmet war, sprach Mojadeddi von einem „Vernichtungskrieg“ im Gazastreifen. Diese Äußerung führte zu lautstarken Protesten besonders seitens der CDU und der AfD. Mojadeddi stellte in ihrer Rede die Frage: „Wie kann ich meinen Kindern Zivilcourage vermitteln, wenn ich nicht den Mut habe, meine Stimme für den Frieden in Gaza und in der Westbank zu erheben und mich gegen einen Vernichtungskrieg auszusprechen?“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering bezeichnete diesen Vorfall als Tiefpunkt der Bürgerschaft und betonte die Wichtigkeit, Antisemitismus keinen Raum zu geben, während AfD-Abgeordneter Krzysztof Walczak vehement anmerkte, dass die Hamas den Krieg begonnen habe, nicht Israel.
Politische Reaktionen und Konsequenzen
Die Reaktion auf Mojadeddis Aussagen war sofortig und deutlich. SPD und Grüne waren sichtlich betroffen, während CDU und AfD lautstark protestierten. Dominik Lorenzen, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen, entschuldigte sich im Nachhinein und stellte klar, dass Mojadeddis Äußerungen nicht die Position seiner Fraktion widerspiegeln. Diese Bemerkungen führten zu einer Rüge durch das Präsidium der Bürgerschaft nach einer Beratung des Ältestenrates. Die Sitzung, die sich ursprünglich auf den Hamburger Haushalt konzentrieren sollte, wurde durch diesen Vorfall stark beeinflusst, was die angespannte politische Stimmung verdeutlicht.
Die Debatte über den Haushalt ist inmitten eines Wahlkampfes von besonderer Bedeutung, da der rot-grüne Senat für die nächsten zwei Jahre einen Etat von etwa 44 Milliarden Euro plant. Die Opposition, bestehend aus CDU, Linken und AfD, äußerte sich kritisch und bemängelte die Ausrichtung der geplanten Ausgaben. Während Oberbürgermeister Peter Tschentscher (SPD) den Haushaltsentwurf verteidigte und darauf hinwies, dass mit diesem Geld wichtige Weichen für die Zukunft Hamburgs gestellt werden, bleibt die politische Diskussion über die Äußerungen von Mojadeddi ein brisantes Thema in der Hansestadt, wie auch im Detail von NDR und Welt berichtet.
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